zurück

GRÜNBESCHICHTUNG Neuer Radfahrstreifen erstmals mit grün durchgefärbtem Asphalt

22.08.2022

Baustart in Pankow: Auf der Grellstraße und Storkower Straße wird das Vorrangnetz auf 1,7 Kilometern Länge ausgebaut – mit 2,50 Meter Breite und teils grünem Asphalt statt Farbauftrag.


Wer will fleißige Handwerker*innen sehen, der muss auf die Straßen gehen. Denn dort wird wieder repariert, erneuert und erweitert, die Arbeiten des ersten Bauabschnitts der insgesamt 1,7 Kilometer langen Strecke, geplant von der landeseigenen Gesellschaft infraVelo, beginnen am heutigen Montag, den 15. August 2022, auf der südlichen Fahrbahnseite der Grellstraße zwischen Prenzlauer Allee und Greifswalder Straße und sollen bis Ende September abgeschlossen werden.

Aufgrund der stark vorgeschädigten Fahrbahndecke ist eine Grünbeschichtung nicht möglich, daher kommt in Berlin zum ersten Mal ein grün eingefärbter Asphalt zum Einsatz. Deckenerneuerung und die Einfärbung des 900 Meter langen Abschnittes werden somit in einem Arbeitsschritt erledigt. Eingefärbter Asphalt wird in Deutschland selten eingesetzt. Der in Berlin nun erstmals benutzte durchgefärbte Asphalt soll hinsichtlich relevanter Eigenschaften wie Griffigkeit, Sichtbarkeit und Haltbarkeit untersucht und mit den klassischen grünen Berliner Radwegbeschichtungen verglichen werden.

Grellstraße und Storkower Straße sind Bestandteil des Berliner Rad-Vorrangnetzes von insgesamt gut 850 Kilometer Länge, dass in den kommenden Jahren auf einem hohen Standard mit 2,50 Meter effektiver Breite je Richtung ausgebaut werden soll. Zwischen Rad- und Kfz-Verkehr wird eine 1,50 Meter breite Sperrfläche eingerichtet, die bei Bedarf noch mit zusätzlichen Trennelementen vor widerrechtlichem Befahren und Halten durch Kfz geschützt werden kann.

Zudem sorgen neue, besser sichtbare Aufstellflächen für mehr Sicherheit für Fußgängerinnen und Fußgänger beim Queren der Grellstraße. Zu farbig beschichteten Radwegen gibt es bisher wenig wissenschaftliche Erkenntnisse. Für die grünen und roten Beschichtungen von Radstreifen in Berlin werden deshalb seit 2018 über fünf Jahre die Wirkung auf die Verkehrsteilnehmenden und die eingesetzten Materialien untersucht. Erste Ergebnisse belegen eine höhere Verkehrssicherheit und ein besseres Miteinander der Verkehrsteilnehmenden.

Die Planung und Umsetzung erfolgt durch die landeseigene infraVelo in Abstimmung und mit Unterstützung des Bezirksamts Pankow und der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz. Die gesamte Maßnahme umfasst vier Bauabschnitte mit einer Länge von insgesamt 1,7 Kilometern von der Kniprodestraße bis zur Prenzlauer Allee. Die Planung für die drei weiteren Bauabschnitte befindet sich noch in der Variantenuntersuchung, sodass definitive Entscheidungen zum künftigen Straßenquerschnitt, zur Art der Grüneinfärbung sowie zum Wegfall von Kfz-Parkplätzen auf diesen Abschnitten noch nicht erfolgt sind.

  Quelle: www.infravelo.de


Gratis Gastzugang

Submissions-Anzeiger | Tageszeitung-Ad

Aktuelles
Seminarangebot

Baurecht- und Vergabeseminare