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Fortschritte und Herausforderungen im deutschen Wohnungsbau

03.06.2024

Trotz des dringenden Bedarfs ist die Anzahl neu gebauter Wohnungen in Deutschland geringfügig zurückgegangen, was die anhaltenden Herausforderungen im Sektor aufzeigt.

 

Baustelle Hochbau Wohnungsbau

 

Gemischte Ergebnisse im Wohnungsbau

Obwohl die Bauindustrie von einem stärkeren Rückgang ausgegangen war, wurden laut Statistischem Bundesamt 294.400 Wohnungen im letzten Jahr fertiggestellt, was einem leichten Rückgang von 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese Zahl bleibt weit hinter dem von der Bundesregierung anvisierten Jahresziel von 400.000 neuen Wohnungen zurück, mit einem befürchteten Minimum von nur 215.000 bis 270.000 Einheiten.

Stellungnahme der Bundesbauministerin

Bundesbauministerin Klara Geywitz äußerte sich zur aktuellen Lage und betonte die Stabilität im Bauwesen. Sie hob hervor, dass neben den fertiggestellten Wohnungen weitere 390.900 Einheiten im Bau seien. Besonders ermutigend sei der Anstieg der Bewilligungen für den sozialen Wohnungsbau um über 20 Prozent auf 49.430 Einheiten.

Steigende Kosten und Bauverzögerungen

Die Baukosten und Kreditzinsen sind in den letzten zwei Jahren stark gestiegen, was viele Bauvorhaben verteuert und zu Verzögerungen geführt hat. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie erklärte, dass viele der Fertigstellungen noch auf Genehmigungen basieren, die unter günstigeren Bedingungen in den Vorjahren erteilt wurden.

Abnahme bei Baugenehmigungen

Die Anzahl der erteilten Baugenehmigungen nimmt weiterhin ab. Prognosen deuten darauf hin, dass dieses Jahr wahrscheinlich nur zwischen 220.000 und 230.000 Wohnungen fertiggestellt werden. Vor dem Hintergrund eines akuten Wohnungsmangels appellieren Branchenverbände des Bau- und Immobiliensektors an die Regierung, mehr Unterstützung zu leisten.

Fachkräftemangel und verlängerte Bauzeiten

Ein weiteres Hindernis für die Fertigstellung von Wohnungen ist der Fachkräftemangel. Die durchschnittliche Bauzeit von der Genehmigung bis zur Fertigstellung hat sich auf 24 Monate verlängert. Die detaillierten Zahlen zeigen, dass von den fertiggestellten Einheiten 257.200 Neubauwohnungen waren, von denen 69.900 auf Einfamilienhäuser entfielen, was einem Rückgang von 9,3 Prozent entspricht. Wohnungen in Mehrfamilienhäusern stiegen dagegen um 4,1 Prozent.

  Quelle: https://allgemeinebauzeitung.de/abz/verschaerfter-mangel-zahl-neu-gebauter-wohnungen-leicht-gesunken-55961


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