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Förderbedingungen für energetische Gebäudesanierung geändert

08.08.2022

Grund sind Anpassungen der Energieversorgung im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs


Es tut sich etwas bei der Gebäudesanierung: Seit Kurzem gilt eine Anpassung der Förderungen. Das Bundeswirtschaftsministerium gab kürzlich das Vorhaben bekannt, die Förderbedingungen für Anträge bei der staatlichen Förderbank KfW für Komplettsanierungen anzupassen. Demnach soll es mehr Fördergelder für Sanierungen geben, dafür sollen die Fördersätze in einzelnen Programmen sinken.


Inhalte der Reform


Mit der Reform sollen jährlich nach Angaben des Ministeriums Bewilligungen von 13 bis 14 Milliarden Euro möglich werden, davon 12 bis 13 Milliarden für Sanierungen - vier Milliarden mehr als im vergangenen Jahr. Der Schwerpunkt der Ausgaben soll die energetische Sanierung von Gebäuden sein. "Weniger Energie zu verbrauchen ist der günstigste und effizienteste Beitrag zu mehr Unabhängigkeit und Klimaschutz und hilft, bei den Energiekosten zu sparen", sagte der Bundeswirtschaftsminister, Robert Habeck.


Doch trotzdem sorgt die Reform für Schock in der Baubranche. Denn insbesondere die Sanierung von Altbauten wird nach der Reform erheblich schwerer. Zuvor gab es für die Sanierung eines Altbaus Kredite bis zu 120.000 Euro mit einem Tilgungszuschuss von 27,5 Prozent. Doch nun entfällt die Förderung komplett für Altbauten mit der geringsten Energieeffizienz. Zudem werden Wärmepumpen und Dämmungen gefördert und Anlagen, die beispielweise mit Gas verbrauchen, erhalten keine Zuschüsse mehr.


Für den Zuschuss von Einzelmaßnahmen gilt immerhin eine Übergangsfrist: Einzelne Fenster, Türen oder Heizkessel können bis zum 14. August noch von alten Förderbedingungen profitieren.


Der Hintergrund


Hintergrund der Anpassung seien die angespannte Lage der Energieversorgung, aber auch die hohen Preise infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, hieß es. Mit der Reform wolle die Bundesregierung die Gebäudesanierung in den Vordergrund stellen, denn Neubauten werden meist sowieso nach hohen Energiestandards gebaut. Die geförderten Sanierungen sollen für mehr Energieffizienz sorgen, teilte das Bundeswirtschafsministerium mit.


Durch die Reduzierung der Fördermengen kommt weniger beim Einzelnen an, dafür verspricht man sich aber eine breitere Teilnahme. Doch gerade auf Grund der steigenden Preisen, Kreditraten und Mangel an Baupersonal, trifft die Reform den Einzelnen hart.

  Quelle: www.rbb24.de


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