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Fassadenbegrünung und Solarmodule: Klimaanpassung in Städten neu gedacht

23.09.2024

Das Projekt „VertiKKA“ kombiniert Fassadenbegrünung mit integrierten Solarmodulen, um die städtische Hitze zu verringern und gleichzeitig erneuerbare Energie zu erzeugen. An der Bauhaus-Universität Weimar wird der Prototyp getestet, um nachhaltige Lösungen für den urbanen Raum zu entwickeln.

 

Fassadenbegrünung und Solarmodule: Klimaanpassung in Städten neu gedacht

Bild: Adobe.                                                                                                                                                                                                                  

Innovative Kombination von Begrünung und Solartechnik

Das Projekt „VertiKKA“ bietet eine doppelte Funktion: Die vertikale Begrünung kühlt städtische Hitzeinseln, während integrierte Solarmodule Energie erzeugen und die Pflanzen vor extremen Wetterbedingungen schützen. Entwickelt in Zusammenarbeit mit Hochschulen und Praxispartnern, ist das System darauf ausgelegt, städtische Hitze zu reduzieren und die Luftqualität zu verbessern, indem es Schadstoffe filtert und Lebensräume für Tiere und Insekten schafft.

Grauwassernutzung zur nachhaltigen Bewässerung

Ein besonderes Merkmal des Projekts ist die Nutzung von Grauwasser zur Bewässerung der Pflanzen. In Weimar wird das leicht verschmutzte Abwasser aus einem Wohnhaus gesammelt und zur Bewässerung der Anlage verwendet. Zukünftig soll das Grauwasser direkt an den jeweiligen Gebäuden genutzt werden. Die Verdunstung des Wassers trägt zusätzlich zur Kühlung der Umgebung und verbessert das Mikroklima.

Testphase und Forschung ab 2024

Ab September 2024 wird der „VertiKKA“-Prototyp in einem Reallabor getestet. Der Fokus der Untersuchungen liegt auf der Reinigungsleistung des Grauwassers, der Vitalität der Pflanzen und den Auswirkungen auf das Mikroklima. Auch die Wärmedämmung und das Tauwasserrisiko der Anlage werden erforscht, um die bauliche Effizienz sicherzustellen.

Zusammenarbeit für die Zukunft urbaner Räume

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt wird gemeinsam mit wissenschaftlichen und industriellen Partnern umgesetzt. Dazu zählen die Bauhaus-Universität Weimar, Björnsen Beratende Ingenieure GmbH und das Institut für ZukunftsEnergie- und Stoffstromsysteme (IZES gGmbH). Ziel ist es, städtische Räume an den Klimawandel anzupassen, die Energieunabhängigkeit zu fördern und die Biodiversität zu stärken.

Potenzial für eine nachhaltige Stadtentwicklung

„VertiKKA“ könnte eine Schlüsselrolle in der Klimaanpassung urbaner Räume spielen. Neben der Verbesserung des Mikroklimas und der Luftqualität bietet das Projekt die Chance, städtische Räume energieeffizienter und nachhaltiger zu gestalten. Solche innovativen Ansätze machen Städte widerstandsfähiger gegen die Auswirkungen des Klimawandels und tragen zur nachhaltigen Entwicklung bei.

  Quelle: https://www.architekturblatt.de/klimaanpassung-im-urbanen-raum-fassadenbegruenung-mit-integrierten-solarmodulen/


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