Studie zeigt, dass farblich angepasste Photovoltaik die Akzeptanz in Städten erhöht und eine nahtlose Integration in Gebäude ermöglicht.
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Positive Wahrnehmung urbaner Photovoltaik
Forschungsergebnisse des Instituts für Psychologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE belegen, dass Photovoltaik-Anlagen in städtischen Umgebungen grundsätzlich positiv aufgenommen werden. Die Studie zeigt, dass insbesondere moderne Gebäude mit angepassten PV-Anlagen besser bewertet werden als historische Gebäude. Farblich angepasste Module erhöhen signifikant die Akzeptanz, unabhängig vom Gebäudetyp.
Wichtige Erkenntnisse aus Befragungen
Die Ergebnisse basieren auf einer Online-Umfrage mit Bildern von Gebäuden mit Photovoltaikanlagen und einer Präsenzuntersuchung, bei der die Teilnehmenden farbige PV-Module mit MorphoColor®-Technologie begutachten konnten. Angela Zhou und Andreas Wessels, die Studienleiter, stellten fest, dass die optische Integration der Anlagen in die Gebäudestruktur eine höhere Relevanz für die soziale Akzeptanz hat als persönliche Werte oder ökologische Bedenken.
Anforderungen an die Integration in Bestandsbauten
Für die erfolgreiche Integration von PV-Systemen in bestehende Gebäudestrukturen ist es entscheidend, dass die Module ästhetisch ansprechend und mit dem Erscheinungsbild des Gebäudes abgestimmt sind. Dies fördert die Akzeptanz speziell bei historischen Gebäuden. Die Studie empfiehlt eine vielseitige Modulauswahl, um den verschiedenen architektonischen Anforderungen gerecht zu werden.
Marktpotenzial und Gebäudeintegration
In Deutschland sind bereits 75 Prozent der PV-Anlagen an Gebäuden installiert, was den wachsenden Markt in diesem Bereich unterstreicht. Mit einem geschätzten technischen Potenzial von etwa 1000 Gigawatt Peak an Gebäudeflächen könnte dieser Sektor erheblich zur Erreichung der Klimaziele beitragen. Es wird erwartet, dass bis 2045 rund 400 Gigawatt Peak installiert sein müssen.
Bedeutung für die Energiewende
Die Studienergebnisse betonen die Notwendigkeit von ästhetischen und technischen Anpassungen, um die Akzeptanz und Integration von Photovoltaiksystemen zu verbessern. Solche Maßnahmen sind entscheidend, um die Photovoltaik als integralen Bestandteil urbaner Landschaften zu etablieren und die Energiewende voranzutreiben. |