Eine Studie zeigt: Ohne genügend qualifizierte Fachkräfte könnten die ambitionierten Klimaziele Deutschlands scheitern.

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Zuspitzung des Fachkräftemangels in Schlüsselberufen
Deutschland steht vor einer ernsthaften Herausforderung: Bis zum Jahr 2035 wird eine Halbe Million Fachkräfte in Schlüsselberufen fehlen, die für die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende essenziell sind. Eine aktuelle Prognos-Studie zeigt auf, dass diese Lücke sowohl technische als auch kaufmännische Berufe umfasst, die entscheidend für das Erreichen der nationalen Klimaziele sind. Das Deutsche Energieberater-Netzwerk (DEN) hebt hervor, dass ohne geeignetes Personal wichtige Vorhaben im Bereich des Klimaschutzes und der Energiewende gefährdet sind.
Die Rolle der Energieberater in der Energiewende
In Reaktion auf die drohende Fachkräftelücke hat das DEN ein spezifisches Berufsbild für Energieberater entwickelt und eine zugehörige Ausbildung ins Leben gerufen. Die DEN-Akademie arbeitet hierfür eng mit Hochschulen zusammen, um angehenden Energieberatern fundiertes, praxisnahes Wissen zu vermitteln. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die Beratungsqualität den Anforderungen der Energiewende entspricht und gewerkeunabhängig bleibt.
Synergie zwischen Handwerk und Akademie
Die Verknüpfung von traditionellem Handwerk und akademischer Bildung ist laut Marita Klempnow, Vorsitzende des DEN, entscheidend, um die Energiewende effektiv voranzutreiben. Energieberater spielen dabei eine zentrale Rolle, da sie sowohl technische als auch wirtschaftliche Kompetenzen vereinen müssen. Das Netzwerk fördert daher gezielt die Integration von handwerklichen und akademischen Bildungswegen.
Nachwuchsarbeit als strategische Antwort auf den Fachkräftemangel
Um den Beruf des Energieberaters attraktiver zu machen und junge Menschen dafür zu gewinnen, setzt das DEN auf umfangreiche Nachwuchsprogramme. Diese Programme bieten nicht nur theoretische Einblicke, sondern auch praktische Erfahrungen und sollen helfen, die Berufsaussichten in diesem zukunftsträchtigen Feld zu verbessern.
Dringender Handlungsbedarf für Politik und Wirtschaft
Angesichts des ernsten Fachkräftemangels, der durch die Prognos-Studie verdeutlicht wird, besteht dringender Handlungsbedarf bei politischen Entscheidungsträgern und Wirtschaftsakteuren. Es müssen effektive Strategien entwickelt werden, um mehr qualifizierte Fachkräfte für die Energiewende zu gewinnen und somit die Klimaziele zu sichern. |