Europas Immobilienmärkte erleben eine Erholung. Sinkende Zinsen fördern die Nachfrage und treiben in vielen Ländern die Immobilienpreise nach oben.
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Preiserholung in Europa durch gesunkene Zinsen
Nach einer Phase der Stagnation verzeichnen die europäischen Immobilienmärkte wieder einen Aufwärtstrend. Im dritten Quartal 2024 stiegen die Angebotspreise für Wohnimmobilien in sechs von sieben untersuchten Ländern. Deutschland etwa verzeichnete einen Anstieg von 0,9 Prozent, wie der aktuelle AVIV Housing Market Report, in Zusammenarbeit mit Portalen wie SeLoger und Immoweb, zeigt. Der Bericht analysiert Kaufpreisentwicklungen in Deutschland, Frankreich, Belgien, Luxemburg, Italien, Spanien und Portugal.
Deutschland nähert sich französischem Preisniveau
Im Vergleich der untersuchten Länder rückt Deutschland preislich näher an Frankreich heran und liegt mit einem Quadratmeterpreis von 3.004 Euro auf Rang drei. Frankreich verzeichnete im selben Zeitraum einen Preis von 3.065 Euro pro Quadratmeter, mit nur einem leichten Anstieg von 0,1 Prozent.
Höchste Preisanstiege in Spanien und Portugal
Die stärksten Preissteigerungen wurden in Spanien und Portugal verzeichnet. Der Quadratmeterpreis in Spanien stieg um 2,1 Prozent auf 2.182 Euro, während Portugal einen Anstieg von 1,9 Prozent auf 2.735 Euro verzeichnete. Auch Italien und Belgien zeigten moderate Anstiege, während Luxemburg mit einem Preisrückgang von 2,5 Prozent das teuerste Land bleibt, mit 8.341 Euro pro Quadratmeter.
Belebung der Immobilienfinanzierung in Deutschland
Der Zinsrückgang der Europäischen Zentralbank (EZB) wirkte belebend auf die Baufinanzierungen, besonders in Deutschland. Das Volumen der Immobilienfinanzierungen lag hier im August 17 Prozent über dem Vorjahreswert. In Frankreich war das Kreditvolumen im Vergleich zum Vorjahr noch 7 Prozent niedriger, zeigt aber eine positive Entwicklungstendenz. |