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Erneuerbare Energien im Aufwind: Neue Chancen für Bau- und Handwerksbetriebe

26.03.2025

Die Energiewende kurbelt den Arbeitsmarkt kräftig an. Vor allem Solar- und Windenergie schaffen Jobs – auch für Bauunternehmen ergeben sich neue Wachstumsfelder.

 

Erneuerbare Energien im Aufwind: Neue Chancen für Bau- und Handwerksbetriebe

Bild: Adobe.                                                                                                                                                                                                                   

Erneuerbare Energien bleiben Jobmotor

Trotz konjunktureller Unsicherheiten zeigt sich die Branche für erneuerbare Energien äußerst dynamisch. In den letzten fünf Jahren hat sich die Zahl der ausgeschriebenen Stellen mehr als verdoppelt – von rund 173.000 im Jahr 2019 auf über 372.000 im Jahr 2024. Diese Entwicklung geht aus einer aktuellen Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln) hervor und unterstreicht den anhaltenden Beschäftigungsboom im Zuge der Energiewende.

Wachstumsschub in Solar- und Windenergie

Den größten Beitrag zum Stellenzuwachs leisten Solar- und Windenergie. Die Jobangebote im Solarsektor haben sich mehr als verdoppelt – von 41.500 auf 102.000. Auch im Bereich Windenergie ist ein Plus von rund 70 Prozent zu verzeichnen, mit knapp 53.000 offenen Stellen. Die Nachfrage betrifft vor allem gewerblich-technische Berufe wie Elektriker, Anlagenmechaniker, Dachdecker oder Monteure – Profile, die auch im Bau- und Ausbaugewerbe stark vertreten sind.

Fehlendes Personal als Risikofaktor

So positiv die Zahlen auch sind – der Fachkräftemangel bleibt ein zentrales Hemmnis. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit zählen fünf von zehn Schlüsselberufen der Energiewende zu den sogenannten Engpassberufen. Besonders kritisch ist die Lage in der Elektrotechnik und im Bereich der erneuerbaren Anlagentechnik. Um den Bedarf zu decken, setzen viele Betriebe auf Quereinsteiger. Langfristig notwendig sind jedoch gezielte Qualifizierungsmaßnahmen und eine strategische Fachkräftezuwanderung.

Bauwirtschaft profitiert von Infrastrukturprojekten

Für die Baubranche ergeben sich durch die Energiewende zusätzliche Chancen: Der Ausbau von Netzen, Speicherlösungen und dezentralen Energieanlagen erfordert bauliche Investitionen in allen Regionen. Der Bedarf an Infrastrukturmaßnahmen nimmt stetig zu – sowohl im öffentlichen Raum als auch im Bereich privater und gewerblicher Energieversorgung. „Die Bauwirtschaft wird zu einem zentralen Umsetzer der Energiewende“, erklärt Arbeitsmarktexperte Gunvald Herdin von der Bertelsmann Stiftung.

Politik in der Pflicht

Die Branche fordert nun klare politische Rahmenbedingungen und einen Abbau bürokratischer Hürden. Planungs- und Genehmigungsverfahren müssten zügiger ablaufen, um das Potenzial der erneuerbaren Energien voll auszuschöpfen. Nur dann könne die hohe Nachfrage in tatsächliches Wachstum übersetzt werden – und neue wirtschaftliche Impulse für das Handwerk und die Bauindustrie erzeugen.

  Quelle: https://a24salescloud.de/de-de/articlesection/erneuerbare-energien-boomen-chancen-fur-die-bauwirtschaft


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