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Einsturz der Carolabrücke: Weckruf für die Sanierung deutscher Brücken

09.10.2024

Der kürzliche Einsturz der Carolabrücke in Dresden verdeutlicht die dringende Notwendigkeit, in die Erhaltung der maroden deutschen Infrastruktur zu investieren.

 

Einsturz der Carolabrücke: Weckruf für die Sanierung deutscher Brücken

Bild: Adobe.                                                                                                                                                                                                                 

Korrosion als mögliche Ursache des Einsturzes

In Dresden stürzte kürzlich ein etwa 100 Meter langer Abschnitt der Carolabrücke in die Elbe. Glücklicherweise kam bei dem Unglück niemand zu Schaden, obwohl die Brücke seit 2019 aufwendig saniert wurde. Erste Untersuchungen deuten darauf hin, dass Korrosion der Auslöser für den Einsturz war. Der Vorfall rückt den Zustand vieler deutscher Brücken erneut in den Fokus und zeigt, wie wichtig eine nachhaltige Instandhaltung der Verkehrsinfrastruktur ist.

ZDB zeigt sich tief besorgt über Vorfall

Wolfgang Schubert-Raab, Präsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), äußerte seine tiefe Besorgnis über den Zustand der deutschen Brücken. „Der Einsturz der Carolabrücke ist ein erschütterndes Beispiel dafür, dass unsere Infrastruktur in einem kritischen Zustand ist“, erklärte Schubert-Raab. Seiner Einschätzung nach repräsentiert der Vorfall nicht nur ein individuelles Problem, sondern steht stellvertretend für die prekäre Lage vieler Brückenbauwerke im Land.

Marode Brücken als Risiko für die Verkehrssicherheit

Der Zustand zahlreicher Brücken, insbesondere in den westlichen Bundesländern, ist alarmierend. Viele dieser Bauwerke stammen aus den 1960er bis 1980er Jahren und sind längst an ihre Belastungsgrenzen gestoßen. Schubert-Raab wies darauf hin, dass der Sanierungsstau bei Brückenbauwerken zu einem erheblichen Risiko für die Verkehrssicherheit geworden sei.

Forderung nach verstärkten Investitionen

„Es braucht dringend eine politische Kehrtwende in der Verkehrsinfrastrukturpolitik“, fordert Schubert-Raab. Der ZDB appelliert an Bund und Länder, mehr Mittel für die Sanierung und Instandhaltung bereitzustellen. Nur durch ausreichende Investitionen könnten weitere Unglücke wie in Dresden verhindert und die Leistungsfähigkeit des Brückennetzes langfristig gesichert werden.

Dringender Handlungsbedarf für die Infrastruktur

Der Einsturz der Carolabrücke sollte als Warnung für die Politik und die Öffentlichkeit dienen. Ohne rechtzeitige Maßnahmen drohen weitere Unfälle, die nicht nur die Verkehrsinfrastruktur gefährden, sondern auch Menschenleben kosten könnten. Der ZDB fordert daher die sofortige Umsetzung eines bundesweiten Sanierungsplans für die bestehenden Brücken.

  Quelle: https://allgemeinebauzeitung.de/abz/brueckeneinsturz-in-dresden-trauriges-symbol-der-infrastruktur-hierzulande-57712


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