Ab 2026 wird die Bahntochter InfraGo die Schienenmaut deutlich anheben, was vor allem den Regionalverkehr hart treffen könnte.
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Umfassende Preisanpassungen im Schienennetz
InfraGo, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn, hat angekündigt, die Trassenpreise, auch bekannt als Schienenmaut, ab 2026 durchschnittlich um 19,1 Prozent zu erhöhen. Der Regionalverkehr wird mit einer geplanten Preissteigerung von 23,5 Prozent am stärksten betroffen sein, während der Fernverkehr und der Güterverkehr um 10,1 Prozent bzw. 14,8 Prozent teurer werden sollen.
Genehmigungsprozess steht bevor
Diese vorgeschlagenen Preissteigerungen müssen noch von der Bundesnetzagentur genehmigt werden. Das entsprechende Genehmigungsverfahren soll im Oktober beginnen. Die Preisänderungen werden umgesetzt, um die Betriebs- und Investitionskosten für das umfangreiche deutsche Schienennetz zu decken.
Gründe für die Preiserhöhung
Ein Hauptgrund für die geplante Erhöhung ist die mögliche Aufhebung der gesetzlichen Preisobergrenze für die Trassenpreise im Nah- und Regionalverkehr, die derzeit gerichtlich überprüft wird. Zusätzlich hat eine Erhöhung der Zinslasten der Bahn, infolge einer Aufstockung des Eigenkapitals durch den Bund, zu einem Anstieg der Kosten geführt.
Industriekritik an den Preiserhöhungen
Sarah Stark, die Hauptgeschäftsführerin des Verbands der Bahnindustrie, äußerte Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen dieser Preiserhöhungen auf den Bahnverkehr. Sie befürchtet, dass höhere Kosten den Bahnverkehr reduzieren und die Planungssicherheit für notwendige Modernisierungsprojekte beeinträchtigen könnten.
Zukünftige Herausforderungen
Während für das Jahr 2025 bereits eine Preiserhöhung genehmigt wurde, die vor allem den Fern- und Güterverkehr betrifft, könnte eine Ausweitung dieser Erhöhungen auf den Regionalverkehr langfristige Auswirkungen auf die Attraktivität und Wirtschaftlichkeit des Bahnverkehrs haben. |