Das 7. BIM-Symposium in Frankfurt am Main stellte die neuesten Entwicklungen im Bereich Building Information Modeling (BIM) vor und zeigte, wie die Digitalisierung den gesamten Lebenszyklus von Bauwerken effizienter gestaltet. Über 360 Teilnehmer und 60 Referenten diskutierten im August 2024 die Zukunftsperspektiven der Bauwirtschaft und die Umsetzung digitaler Technologien in der Praxis.
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Vernetzung der BIM-Akteure in Hessen
Das BIM-Cluster Hessen, Veranstalter des Symposiums, fördert die Zusammenarbeit der wichtigsten Akteure des Landes im Bereich Digitalisierung. Die Veranstaltung hat sich als Plattform etabliert, auf der sowohl Planer als auch Bauunternehmer und öffentliche Auftraggeber ihre Erfahrungen austauschen und Synergien entwickeln. Neben spannenden Vorträgen präsentierten 40 Aussteller ihre Innovationen rund um BIM und digitale Bauprozesse.
Lebenszyklus von Bauwerken im Fokus
Ein zentrales Thema des Symposiums war der ganzheitliche Ansatz von BIM: von der Planung über den Bau bis hin zur Nutzung und Modernisierung von Gebäuden. Besonders bei öffentlichen Bauvorhaben wird BIM bereits erfolgreich eingesetzt. Diese praxisorientierte Herangehensweise unterstreicht den Wert von digitalen Modellen, die den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks transparent und effizient abbilden.
Politische Unterstützung für BIM-Initiativen
Bundesminister für Digitales und Verkehr, Volker Wissing, betonte in einem Grußwort die Relevanz von BIM für die Modernisierung der Bauwirtschaft. Er verwies auf die stetige Weiterentwicklung des BIM-Portals des Bundes, das als zentrale Plattform für die Vernetzung von Softwarelösungen und Daten fungiert. Damit soll der Datenaustausch zwischen allen Beteiligten verbessert und die Nutzung von Open-Data-Prinzipien gefördert werden.
BIM als wirtschaftlicher Impulsgeber
Dr. Burkhard Siebert, Vorsitzender des BIM Clusters Hessen, hob in seiner Rede hervor, dass BIM nicht nur die Effizienz von Bauprozessen steigert, sondern auch den Fachkräftemangel lindern könnte. Durch die Integration digitaler Technologien wird die Branche insbesondere für junge, digitalaffine Talente attraktiver. Diese Entwicklung könnte langfristig dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit der Bauwirtschaft zu sichern.
BIM-Pilotprojekte bei Hessen Mobil
Kathrin Brückner, Vizepräsidentin von Hessen Mobil, stellte die fortschreitende BIM-Implementierung in ihrem Verantwortungsbereich vor. Zu den Vorzeigeprojekten gehört die B 249 Ortsumgehung Eschwege, bei der BIM-Technologien bereits aktiv in der Bauausführung eingesetzt werden. Solche Projekte bieten wertvolle Erkenntnisse für die flächendeckende Einführung von BIM in weiteren Infrastrukturbereichen.
Vertiefende Diskussionen in thematischen Panels
In verschiedenen Panels tauschten sich Experten zu spezifischen Aspekten des digitalen Bauens aus. Praxisorientierte Diskussionen zeigten, wie BIM-Lösungen erfolgreich in laufende Projekte integriert werden können. Von der Kostenkalkulation über die Bauausführung bis hin zur Gebäudeverwaltung verdeutlichten die Beiträge, dass die Digitalisierung der Bauwirtschaft nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine große Chance darstellt. |