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Die richtige Software für jeden Bedarf

31.08.2018

Baustelle digital

Moderne Bauvorhaben werden immer größer und komplexer, gleichzeitig wächst der Zeit- und Kostendruck. Das sind Herausforderungen, denen die traditionelle „analoge“ Baustelle kaum noch gerecht werden kann. Dagegen bietet die Digitalisierung und Vernetzung von Planung, Maschinentechnik und Bauausführung allen Beteiligten neue Möglichkeiten und Chancen.

von Andreas Klose

Kein Architekt arbeitet heute noch am Reißbrett. Ganz selbstverständlich nutzt er dazu Software-Lösungen. Damit besitzt jedes Architektenbüro auch die entscheidenden Komponenten, um sich mit allen am Bau Beteiligten zu vernetzen. So können Planung, Bauausführung, Handwerk und sogar das Facility-Management, das später für die Nutzung und Instandhaltung des Gebäudes verantwortlich ist, in die gesamte Planungs- und Bauphase einbezogen werden. Die Möglichkeiten 3D-Visualisierungen und Simulationen, zum Beispiel zur Energieeffizienz, vor den Augen aller durchzuspielen, lassen sowohl Potentiale als auch Fehler und Risiken rechtzeitig erkennen. Die Verknüpfung von Planungsdaten mit Terminplänen und Kosten hilft insbesondere Projektmanagern und Steuerungsinstanzen bei der Durchführung des Projekts.

Wer sich mit diesem Thema bereits beschäftigt hat, weiß, worauf angespielt wird: auf BIM – Building Information Modeling. Mittlerweile gilt BIM für viele als das Werkzeug, um moderne Bauprojekte zeitgemäß umzusetzen und eine neue Baukultur zu schaffen, auch wenn kleine und mittelständische Unternehmen noch Vorbehalte haben – teilweise aus nachvollziehbaren Gründen. Beispielsweise fehlen noch entsprechende Weiterbildungsstandards, um gerade Handwerksbetrieben das nötige Know-how zu vermitteln. Doch das fehlt, wie ein Blick auf so manche Ausschreibung zeigt, auch auf Seiten vieler Bauherren.

Hemmnis Vergaberecht
Tatsächlich kommt noch ein weiteres Hemmnis, insbesondere bei öffentlichen Bauvorhaben hinzu: das Vergaberecht. Das fordert geradezu eine losweise Vergabe und damit eine strikte Trennung von Planung und Bau; getreu der Vorgabe einer effektiven Mittelstandsförderung. In anderen europäischen Ländern – etwa Norwegen und den Niederlanden – wird dagegen der Einsatz von BIM explizit in den Ausschreibungen gefordert. Doch auch in Deutschland könnte sich in naher Zukunft einiges ändern.

So gibt es für den Bundesinfrastrukturbau bereits einen Stufenplan mit einer Reihe von Pilotprojekten. Dieser Plan sieht eine Einführung von BIM bei Infrastrukturprojekten des Bundes bis 2020 vor.

Die Digitalisierung ist nicht aufzuhalten
Gute Gründe für die Branche, sich mit dem Thema Digitalisierung ausführlich zu beschäftigen und am Ball zu bleiben. Wer dies versäumt, wird mittelfristig ins Hintertreffen geraten. Doch auch wer noch nicht so groß denken und anschaffen möchte, bekommt mit moderner Software interessante Lösungen für sein Unternehmen geboten. Fast alle Aufgaben lassen sich heutzutage mit der entsprechenden App auf dem Smartphone erledigen. Wer sich mit dem Arbeitnehmer-Entsendungs-Gesetz, Bautageberichte und Lohnabrechnung beschäftigen muss, wird sicher glücklich sein über die Erleichterung, die ihm eine mobile Projekt-Dokumentation an die Hand gibt. Denn sie machen Erfassungsgeräte, Zettel und Stift überflüssig. Und damit sind die Möglichkeiten noch lange nicht ausgeschöpft. Der eigene Maschinenpark lässt sich über den Touchscreen ebenso verwalten wie die Anlieferung und der Verbrauch von Material. Wer auf smart statt auf Zettel setzt, kann sich nicht mehr verzetteln. So werden Fehler bei Standard-Aufgaben vermieden, die häufig richtig Geld kosten. Und Software-Lösungen dokumentieren die Effizienz eigener und externer Arbeitsabläufe. Damit wird es jederzeit möglich objektiv festzustellen, wo etwas optimiert werden muss.

Mehr als nur zeichnen
Wie eingangs schon erläutert, hat das ehrwürdige Reißbrett schon lange ausgedient. Gezeichnet, geplant und konstruiert wird mit modernen Software-Lösungen wie CAD*, CAAD** und DDS-CAD***. Wer diese etablierten Programme erfolgreich nutzt, wird sicher auch eine mobile Projekt-Dokumentation in sein Berufsleben implementieren, die sowohl als Kauf-, als auch als Mietversion angeboten wird. Dabei sollte man bei den Anbietern unbedingt die Referenzkunden anschauen. Wer entsprechende Software einsetzt, spart nicht nur Zeit und Geld. Er wird sicher auch den nächsten großen Schritt machen können hin zur durchdigitalisierten Baustelle mit BIM, die sicher kommen wird.

*CAD: Computer-aided design
**CAAD: Computer-aided architectural design
***DDS: Direct Draw Surface

  Quelle: www.submission.de


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