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Die Baubranche könnte nach wie vor mehr Digitalisierung verkraften

06.04.2022

Diese Schritte müssen geschehen, damit mehr Unternehmen von digitalen Lösungen profitieren können


Zwei Jahre nach Krisenbeginn kommt die Baubranche insgesamt gesehen weiterhin gut durch die Lage. Der dringend notwendige Digitalisierungsschub, der sich gerade in der heutigen Zeit besonders anbietet, blieb allerdings aus, nicht zuletzt durch mangelnde Kompetenzen und unklare Strategien. Das Potenzial ist weiterhin enorm und die Vorteile liegen klar auf der Hand. Jedoch wird noch mehr energisches Handeln sowie eine klare Zielsetzung benötigt, um das digitale Potenzial voll auszuschöpfen.


Eine Umfrage zeigt Verbesserungspotenzial im Punkt Digitalisierung


Die Kluft zwischen den Potenzialen und den tatsächlichen praktischen Fähigkeiten beim Thema Digitalisierung in Bauunternehmen ist nach wie vor groß. Eine aktuelle Digitalisierungs-Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland zeigt, wie es um den Digitalisierungsgrad deutscher Bauunternehmen steht. Lediglich 47 Prozent definieren den unternehmensinternen Digitalisierungsgrad als “sehr groß” und “eher groß”. Bei Cloud-Technologien sind es sogar nur 44 Prozent.


Der ausbleibende Digitalisierungsschub wird häufig an zwei Faktoren geknüpft. Der erste Faktor ist das fachliche Know-how der eigenen MitarbeiterInnen bzw. auch der aktuell starke Fachkräftemangel. Ganze 81 Prozent der Befragten geben diesen Faktor als klares Problem an. Als zweiter Faktor werden die interne Akzeptanz sowie die Datensicherheit genannt, und zwar von 78 bzw. 76 Prozent der Befragten. Zwar werden diese Hürden als Gründe genannt, warum sich Digitalisierungsstrategien nicht umsetzen lassen. Tatsächlich aber werden diese Hürden gerade erst wegen der Digitalisierung aus dem Weg geräumt.


Digitalisierung lockt junge Fachkräfte an


Es ist ein ewiger Kreislauf: Ohne Fachkräfte und neue Kompetenzen lässt sich keine Digitalisierung umsetzen. Ohne Digitalisierung locken Bauunternehmen keine jungen Fachkräfte an. Wo also beginnen? Der Schlüssel liegt in der eigenen Unternehmenskultur und der bewussten Förderung der Akzeptanz gegenüber digitalen Lösungen. Dass eine zum Unternehmen passende Software-Lösung sowohl im Projektmanagement, im HR-Bereich, in der Verwaltung aber auch auf der Baustelle selbst für alle Beteiligten wertvolle Vorteile bringt, ist hinreichend bekannt. Nun sind jedoch Unternehmen gefordert, Umsetzungs- und Schulungsmaßnahmen einzuleiten, um ihr Personal für die digitalen Lösungen zu begeistern. Unverzichtbar dabei sind Führungskräfte, die begeistert und überzeugend als Vorbild vorangehen und echtes Interesse am Erfolg des Teams zeigen.


Um neue junge Fachkräfte anzuwerben muss nicht etwa möglichst viel High-End-Technologie auf der Baustelle verwendet werden. Vielmehr ist es die Mentalität des Betriebs, die junge Menschen darüber entscheiden lässt ob sie dort eine Ausbildung machen möchten oder nicht, ob die digitalen Fertigkeiten aktiv für den Unternehmenserfolg genutzt werden oder nicht. Mit einer einladenden und entwicklungsfördernden Denkweise sowie konsequentem und zeitgemäßem Marketing erscheinen auch die neuen Fachkräfte auf der Bildfläche. Junge Fachkräfte suchen nach Möglichkeiten, digitale Fähigkeiten im Sinne des Unternehmenserfolgs auszubauen und zu nutzen – dazu gehören zum Beispiel tägliche Workflows oder eine digitale Kooperation und Kommunikation.


Eine sichere und effiziente Software


Auch die Angst vor fehlender Datensicherheit bei Online-Lösungen ist veraltet. Denn vor allem beim Thema Cyber-Sicherheit in Bezug auf cloudbasierte Lösungen hat sich in den letzten Jahren ein massiver technischer Fortschritt abgezeichnet. Ein Datenleck oder ein Hackerangriff ist allerdings ebenso wenig zu 100 Prozent auszuschließen wie ein Brandfall oder eine Naturkatastrophe.


Auch die Wahl der richtigen Software ist wichtig. Als besonders entscheidend haben sich beispielsweise digitale Kooperations- und Kommunikationsmöglichkeiten innerhalb der Software erwiesen. Eine ideale Bausoftware muss sowohl alle branchenspezifischen Funktionen zuverlässig abbilden als auch Teams und MitarbeiterInnen aus allen Abteilungen digital an einen Tisch holen können, indem alle vom selben Wissensstand profitieren. Darüber hinaus dürfen Features, Datenquellen und das Personal nicht isoliert voneinander agieren sondern müssen unmittelbar ineinander verzahnt sein, um Workflows messbar zu optimieren.

  Quelle: www.pressebox.de


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