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Deutschlands Gasversorgung 2022

20.01.2023

Die Bundesnetzagentur hat die Jahreszahlen zur Gasversorgung für 2022 veröffentlicht

Im Jahr 2022 wurden insgesamt 1.449 TWh (2021: 1.652 TWh) Erdgas nach Deutschland geliefert. Die größten Mengen kamen aus Norwegen (33 Prozent), und mit 22 Prozent (2021: 52 Prozent) aus Russland. Russlands Gaslieferungen sind im Jahresverlauf gesunken bis zum Nullpunkt.

Import, Export

Bis Mitte Juni wurden täglich rund 1,7 TWh über die Nord Stream 1 geliefert – dann reduzierten sich die Lieferungen; zuerst um 60 Prozent, dann um 80 Prozent – und sanken schließlich Anfang September auf 0 TWh. Die ausbleibenden Gaslieferungen aus Russland konnten teilweise durch zusätzliche Importe, unter anderem über die Niederlande, Belgien und aus Norwegen ausgeglichen werden.
Gleichzeitig gingen die Exporte in die Nachbarländer zurück. Deutschland exportierte im Jahr 2022 rund 501 TWh (2021: 749 TWh) Erdgas. Dies führte dazu, dass im Saldo mit 948 TWh mehr Erdgas in Deutschland zur Verfügung stand als im Jahr 2021 (902 TWh).

Verbrauch gesunken

Deutschland hat 2022 viel Gas gespart. Der Verbrauch ist (im Vergleich zum Durchschnittsverbrauch der vergangenen vier Jahre) um 14 Prozent zurückgegangen. Der Reduktion in der Industrie gegenüber den Vorjahren betrug 15 Prozent. Private Haushalte und Gewerbebetriebe sparten 12 Prozent ein.

Aber auch die relativ milden Temperaturen spielten mit hinein. Sie hatten insgesamt einen verbrauchsmindernden Einfluss. 1,1 °C lagen sie 2022 über dem Durchschnitt der letzten vier Jahre. Im Oktober sogar 2,3 °C über dem Monatsmittel.

Gasspeicher schneller befüllt

Die gesetzlichen Füllstandsvorgaben für die Speicher zum Stichtag 1. Oktober (85 Prozent) und 1. November (95 Prozent) wurden jeweils übertroffen. Bereits Anfang September waren die Speicher zu 85 Prozent gefüllt und erreichten am 12. Oktober einen Füllstand von 95 Prozent. Seit dem 1. April wurde überwiegend eingespeichert, bis die Speicher am 13.11.2022 schließlich zu 100 Prozent gefüllt waren. Aktuell sind die Speicher zu 90,72 Prozent gefüllt. Das ist ein ungewöhnlich hoher Wert. Die Befüllung der Gasspeicher wird wegen der verbleibenden Unsicherheiten der deutschen Gasversorgung auch im Jahr 2023 eine Herausforderung.

Preis gestiegen

Im Gasgroßhandel hat sich der Gaspreis seit März 2022 vervielfacht. Ende August erreichte er seinen vorläufigen Höchststand. Mit 315,9 Euro je MWh an der Energiebörse EEX. Er war damit etwa viermal so hoch wie vor Ausbruch des russischen Krieges in der Ukraine.

  Quelle: https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2023/20230106_RueckblickGasversorgung


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