Schwache Konjunktur zwingt den Lkw-Hersteller zu Einsparungen in Milliardenhöhe, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Bild: Adobe.
Einsparungen als Reaktion auf wirtschaftliche Lage
Daimler Truck plant angesichts der anhaltend schwachen Konjunktur in Europa ein umfangreiches Sparprogramm. Bis 2030 soll eine Milliarde Euro eingespart werden, um das Unternehmen langfristig wettbewerbsfähig zu halten.
Pläne für "Cost Down Europe"
Die angekündigten Maßnahmen betreffen hauptsächlich den Bereich Mercedes-Benz Truck mit seinen 34.000 Beschäftigten in Deutschland. Die Bussparte bleibt von den Einsparungen unberührt. Details zur Umsetzung wurden noch nicht bekannt gegeben, jedoch sind Gespräche mit der Arbeitnehmervertretung geplant. Betriebsbedingte Kündigungen sollen bis 2030 ausgeschlossen bleiben.
Betriebsrat kritisiert Sparpläne
Die Pläne stoßen auf Widerstand: Der Betriebsrat hat bereits Versammlungen einberufen und bezeichnet die Sparmaßnahmen als beispiellosen Einschnitt. Unklar ist bislang, ob es zu Produktionsverlagerungen oder weiteren strukturellen Veränderungen kommen wird.
Wettbewerbsfähigkeit als zentrales Ziel
Daimler Truck strebt nicht nur an, der größte Nutzfahrzeughersteller der westlichen Welt zu bleiben, sondern will auch seine Marge verbessern. Während Wettbewerber operative Margen von bis zu 15 Prozent erzielen, lag der Konzern im vergangenen Jahr bei 8 bis 9,5 Prozent.
Nordamerika als Stabilitätsfaktor
Trotz der wirtschaftlichen Schwäche in Europa konnte Daimler Truck sein Ergebnis durch den starken nordamerikanischen Markt stabilisieren. Im dritten Quartal sank das bereinigte EBIT konzernweit um 12 Prozent auf 1,19 Milliarden Euro, doch die USA halfen, größere Einbrüche zu vermeiden. |
