Berlin (dapd). Für Unternehmer in Deutschland wird es immer schwieriger, einen geeigneten Nachfolger zu finden. Schon heute scheitern vier von zehn Firmen bei der Suche. Dies zeigt der DIHK-Report zur Unternehmensnachfolge 2012, der der Tageszeitung "Die Welt" vorliegt. Vor diesem Hintergrund warnt der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Hans Heinrich Driftmann, vor einer Verschärfung der Erbschaftsteuer, wie sie derzeit von SPD und Grünen verlangt wird.
"Sollte es zu Verschärfungen kommen, wären rund 18.000 Unternehmen mit bis zu 100.000 Arbeitsplätzen gefährdet - und das Jahr für Jahr", sagte Driftmann dem Blatt. Grund für die Befürchtungen sind laut Bericht "die Diskussionen der Oppositionsparteien, die Verschonung des Betriebsvermögens ganz oder teilweise zurückzunehmen, wenn es zum Erbschaftsfall kommt".
Aber auch ohne "das Damoklesschwert der Erbschaftsteuer" werde die Unternehmensnachfolge immer schwieriger für den Mittelstand, sagte Driftmann. In den nächsten fünf Jahren steht laut DIHK in bis zu 110.000 Unternehmen die Nachfolge an. Gleichzeitig stünden infolge der demografischen Entwicklung immer weniger Existenzgründer bereit, die einen Betrieb übernehmen wollten. |