Im ostthüringischen Stadtroda wurde der erste klimaneutrale Plattenbau Thüringens saniert. Das Modellprojekt zeigt, wie DDR-Plattenbauten energieeffizienter werden können.
In Stadtroda, einer Stadt im Osten Thüringens, soll ein Modellprojekt zeigen, wie DDR-Plattenbauten energieeffizient saniert werden können. Laut Energieminister Bernhard Stengele (Grüne) handelt es sich dabei um den ersten klimaneutralen Plattenbau in Thüringen.
Neuartiger Wärmetauscher: Wärmerückgewinnung aus dem Brauchwasser
Das Projekt verwendet einen neuartigen Wärmetauscher, der die Wärmeenergie aus Badewannen, Spül- oder Waschmaschinen über die Heizung in die Wohnung zurückbringt. Dieser innovative Ansatz ermöglicht eine Wärmerückgewinnung aus dem Brauchwasser der Mieter und trägt damit zum Ziel einer klimaneutralen Sanierung bei.
Innovative Technik und massiver Einsatz von Fördermitteln
Neben der neuen Wärmerückgewinnung setzt das Projekt auch auf eine neue Lüftungsanlage, Balkonverglasungen und Photovoltaik auf dem Dach. Der Direktor des Thüringer Wohnungswirtschaftsverbandes betont, dass neben innovativen Technologien auch ein massiver Einsatz von Fördermitteln notwendig ist, um eine erfolgreiche Sanierung zu erreichen.
Signalwirkung für andere Wohnungsunternehmen in Thüringen Energieminister Bernhard Stengele betont die Signalwirkung des Projekts für andere Wohnungsunternehmen in Thüringen. Das Modellprojekt in Stadtroda könne auch auf Tausende Wohnungen gleichen Typs in Thüringen angewendet werden. Das Land werde die Wohnungswirtschaft bei solchen Projekten unterstützen, so der Minister.
Förderung durch das Land
Die Sanierung des Wohnblocks der WBG Stadtroda wurde mit 2,4 Millionen Euro vom Land gefördert. Die Sanierung soll bis Frühjahr 2024 abgeschlossen sein. Mit dem Modellprojekt soll demonstriert werden, dass eine energieeffiziente Sanierung von DDR-Plattenbauten technisch machbar und bezahlbar ist.
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