Brunnen, Zisternen, Wasserleitungen, Abwasserrohre. Brunnenschaum wurde speziell für die wasserdichte Verklebung von Betonringen und Brunnenschächten entwickelt. Zudem ist er für das Setzen von Schachtringen, Kanalschächten und den Aufbau von Hauskläranlagen geeignet. Doch wie setzt man ihn richtig ein? Das PU-Schaum-Infocenter hat die wichtigsten Hinweise zusammengetragen.
Brunnenschaum wurde speziell für die wasserdichte Verklebung von Betonringen und Brunnenschächten entwickelt.
Foto: www.pu-schaum.center
Der Spezialschaum auf Polyurethanbasis den üblichen Anforderungen im Tiefbau und ist wasserdicht. Dank seiner speziellen Zusammensetzung ist er gegenüber verdünnten Laugen und Säuren beständig. Auch Bakterien und Fäkalien können ihm nichts anhaben. Das schützt entweder das Frischwasser vor Verunreinigungen, bzw. hält das Abwasser und seine Inhaltsstoffe dort, wo es hingehört, im Abwasserrohr.
Am besten unter Druck Brunnenschaum haftet auf fast allen Materialien und ist deswegen universell einsetzbar. Nur glatte Materialien wie PE oder PP lassen sich nicht damit verkleben. Moderne Brunnenschäume auf Polyurethan-Basis entwickeln oft erst durch die ständige „Flutung“ ihre höchste Widerstandskraft. In der Regel sind sie bis zu einem Wasserdruck von 0,5 bar wasserdicht.
Vor Licht schützen Zudem ist der PU-Schaum verrottungs- und fäulnisfest. Allerdings ist Brunnenschaum wie auch jeder andere PU-Schaum nicht lichtbeständig. Das heißt: Wird er oberhalb des Erdreichs verwendet, sollte der Brunnenschaum gegen UV Belastung durch Überstreichen oder Abdichten mit Dichtstoffen geschützt werden. Geeignet dazu sind beispielsweise Silicone, Polyurethane, Acryl oder MSPolymer.
Einfache Handhabung Die Verarbeitung des Brunnenschaums ist so einfach wie die Verwendung anderer PU-Schäume. Es gelten die üblichen Verarbeitungshinweise. Nach dem Aufschrauben der PU-Schaumpistole oder des Adapterröhrchens die Dose mit dem Kopf nach unten ca. 30 x kräftig schütteln, damit sich der Doseninhalt gut vermischt und die Schaumqualität optimiert wird. Dann den Schaum mittels Drücker möglichst gleichmäßig ausspritzen und in die abzudichtende Fuge oder auf den Schachtring aufbringen. Nach dem Ausschäumen quillt der Brunnenschaum noch etwas nach. Dadurch werden auch kleine Hohlräume und Undichtigkeiten ausgefüllt. Der nächste Schachtring sollte innerhalb von wenigen Minuten aufgesetzt werden. Über die genaue Zeitspanne informiert das Produktdatenblatt. Generell gilt jedoch bei dieser Anwendung: Je frischer der PU-Schaum, desto besser!
Auf genügend Feuchtigkeit achten Bis er dann wasserdicht und voll belastbar ist, muss der Brunnenschaum je nach verwendetem Produkt zwischen 6 und 20 Stunden aushärten. In dieser Zeit dehnt er sich noch weiter aus. Danach bleibt er formstabil und ändert sein Volumen nicht mehr. Um den Aushärtungsprozess zu optimieren, empfehlen einige Hersteller, die Fuge vor dem Ausbringen mit Wasser zu besprühen, weil der Schaum für den Härtungsprozess Feuchtigkeit braucht. Nach der Aushärtung können größere überstehende PU-Schaumreste mit einem scharfen Messer abgeschnitten werden. Bei Bedarf können diese Schnittstellen nochmals mit Silikon abgedichtet werden.
Verarbeitungstemperatur beachten Für die Arbeit mit PU-Schaum ist auch die Temperatur von Bedeutung. Damit der Schaum seine optimale Wirkung entfalten kann, sollte die Temperatur der Haftfläche zwischen 5 und 35°C liegen. Die PU-Schaumdose selbst darf eine Temperatur zwischen 5 und 25°C haben. Sollte die Dose zu warm oder auch zu kalt geworden sein, kann sie langsam mit kaltem bzw. warmem Wasser auf die optimale Betriebstemperatur von ca. 15°C gebracht werden. |