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Brandenburg will Bauen vereinfachen: Weniger Bürokratie, mehr Wohnraum

28.03.2025

Brandenburgs Bauminister Tabbert kündigt Entlastungen im Baurecht und eine Digitalisierung der Antragsverfahren an – für schnelleren Wohnungsbau und mehr Effizienz.

 

Brandenburg will Bauen vereinfachen: Weniger Bürokratie, mehr Wohnraum

Bild: Adobe.                                                                                                                                                                                                                      

Lockerung der Bauvorgaben geplant

In Reaktion auf die angespannte Wohnraumsituation möchte Brandenburgs Bauminister Detlef Tabbert (BSW) die Landesbauordnung überarbeiten. Ziel sei es, Regelungen zu entschlacken und Vorgaben auf ein „vernünftiges Maß“ zurückzuführen. Besonders bei der Wärmedämmung sollen künftig flexiblere Lösungen möglich sein. Als Orientierung dient die Bauordnung Hamburgs, die bereits erfolgreich vereinfacht wurde. Tabbert fordert ein Umdenken: Weg von rigider Bürokratie – hin zu praxisnahen Vorschriften, die den Wohnungsbau erleichtern.

Digitaler Bauantrag soll Prozesse beschleunigen

Ein weiterer Hebel zur Vereinfachung ist die Digitalisierung. Bereits bis Ende 2025 sollen alle Bauämter im Land vollständig auf digitale Bauantragsverfahren umgestellt werden. Der Einsatz von Online-Plattformen soll nicht nur Genehmigungszeiten verkürzen, sondern auch Planern und Bauherren das Einreichen und Nachverfolgen ihrer Anträge erleichtern.

Förderung bleibt zentrales Element der Wohnraumpolitik

Neben regulatorischen Maßnahmen setzt Brandenburg weiterhin auf finanzielle Unterstützung des Wohnungsbaus. Zinsfreie Darlehen und Zuschüsse sollen private Investitionen insbesondere im sozialen Wohnungsbau anregen. Vor allem in Zeiten hoher Baukosten und Zinsen sei diese Förderung ein unverzichtbares Instrument, so Tabbert.

Deutlich mehr Fördermittel im Jahr 2024

Die Zahlen sprechen für sich: Im Jahr 2024 konnten mit Landesmitteln 1.269 Wohneinheiten gefördert werden – gegenüber 900 im Vorjahr. Auch das Fördervolumen stieg spürbar von 176 auf 212 Millionen Euro. Rund die Hälfte der Mittel floss in den Speckgürtel von Berlin, die andere Hälfte kam ländlichen Regionen zugute.

Große Nachfrage übersteigt Budget

Trotz der positiven Entwicklung reicht das Förderbudget nicht aus, um alle Bauvorhaben zu realisieren. Die hohe Zahl eingereichter Anträge verdeutlicht, wie dringend zusätzlicher Wohnraum benötigt wird. Die Landesregierung will daher weiterhin auf hohem Niveau fördern, um gegen die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen anzugehen.

  Quelle: https://a24salescloud.de/de-de/articlesection/bauen-in-brandenburg-soll-einfacher-werden


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