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Branchenkonjunktur für Land- und Baumaschinen erreicht historischen Tiefstand

14.10.2024

Die Land- und Baumaschinenbranche verzeichnet im zweiten Quartal 2024 einen massiven Einbruch, da steigende Kosten und politische Unsicherheiten Investitionen hemmen.

 

Branchenkonjunktur für Land- und Baumaschinen erreicht historischen Tiefstand

Bild: Adobe.                                                                                                                                                                                                                             

Deutlicher Umsatzrückgang im Fachbetrieb

Im zweiten Quartal 2024 erreichte die Konjunktur im Land- und Baumaschinenhandel sowie im Handwerk einen neuen Tiefpunkt. Der durchschnittliche Branchenumsatz pro Fachbetrieb fiel im Vergleich zum Frühjahrsquartal um 6,3 Prozent. Bereits das erste Quartal war mit einem Minus von 4,7 Prozent schlecht, doch das Frühjahr übertraf diesen Negativrekord. „Die Lage ist alarmierend“, erklärt Ulrich Beckschulte von der Fachberatungs- und Informationsstelle (FIS) des LandBauTechnik-Bundesverbandes.

Mehrheit der Betriebe verzeichnet Verluste

Eine Umfrage unter rund 4000 Fachbetrieben in Deutschland zeigt, dass 76 Prozent der Betriebe Umsatzverluste hinnehmen mussten. Nur 12 Prozent konnten stabile oder leicht positive Umsätze verzeichnen. Die Auswirkungen der schwachen Konjunktur sind in der gesamten Branche spürbar.

Neumaschinenhandel als Hauptverursacher des Abschwungs

Besonders der Neumaschinenhandel verzeichnete einen deutlichen Rückgang von 7,9 Prozent und gilt als Hauptursache für die negative Entwicklung. Auch der Gebrauchtmaschinenhandel war erstmals mit einem Minus von 5,7 Prozent betroffen. Werkstattumsätze (+5 Prozent) und der Verkauf von Ersatzteilen (+3,1 Prozent) entwickelten sich dagegen stabil und positiv.

Kosten steigen, Lager füllen sich

Parallel zum Umsatzrückgang steigen die Kosten weiter an: Personal- und Betriebskosten erhöhten sich um 6,4 bzw. 5,3 Prozent. Zudem wachsen die Lagerbestände an Neumaschinen in vielen Betrieben auf Rekordniveau. Dies ist vor allem auf die zurückhaltenden Investitionen in der Landwirtschaft und im Bereich der Lohnunternehmer zurückzuführen.

Politische Unsicherheiten hemmen Investitionen

Beckschulte macht die fehlende politische Unterstützung für die Land- und Baumaschinenbranche für die schwierige Lage mitverantwortlich. „Die Branche benötigt eine planbare und verlässliche Investitionspolitik“, fordert er. Die derzeitige Unsicherheit bremse wichtige Investitionen und erschwere es den Betrieben, in die Zukunft zu blicken.

  Quelle: https://allgemeinebauzeitung.de/abz/branchenkonjunktur-land-und-baumaschinen-auf-neuem-tiefstand-erwartungen-sind-sehr-zurueckha


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