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Blockchain für die Baubranche

07.07.2022

Eine Studie von BauInfoConsult zeigt: Groß ist der Bedarf bislang nicht


Gerade bei neuen und angesagten Digitaltrends stellt sich oft die Frage, wie groß das Potenzial dieser "frischen Technologien" innerhalb der Baubranche ist. Dies ist immer dann umso wichtiger, wenn es um erklärungsbedürftige Digitaltrends geht, bei denen nicht auf Anhieb klar ist, was die Bauwirtschaft vom Einsatz solcher digitalen Innovationen hat. Die Blockchain-Technologie ist einer dieser Fälle.
BauInfoConsult hat im Rahmen der Studie "Jahresanalyse" verschiedene Bauakteure zu den Chancen und Potenzialen befragt. Dabei zeigen sich insbesondere einige Hersteller von Bau- und Installationsmaterial offen für Innovationen wie blockchainbasierte Lieferketten - die Mehrheit hält sich aber noch zurück.


Was sind eigentlich Blockchains?


Blockchains sind sichere und stets aktuelle Verzeichnisse, in denen sich Transaktionen und Informationen verlässlich und nachvollziehbar für die Teilnehmer dokumentieren lassen. Das macht sie gerade für den Einsatz im Bereich der Lieferketten optimal: So kann eine Blockchain, in der alle Beteiligten die Transaktion der Lieferkette gemeinsam dokumentieren, die Kosten und den Zeiteinsatz senken. Da ein Blockchain-Register für alle Teilnehmer gleichermaßen zugänglich ist, wird dadurch das (gegebenenfalls auftretende) Misstrauen gegenüber einem zentralen registerführenden Akteur (wie bei klassischen Datenbanken üblich) aufgehoben.


Der Vorteil für die Baubranche


Doch was haben die Bauakteure von einer solchen "smarten" Blockchain-Lieferkette? Nun, theoretisch könnte der Einsatz der Blockchain-Technologie den "Papierzettelwahnsinn" auf deutschen Baustellen merklich minimieren: Durch die Blockchain wird die Möglichkeit geschaffen, die Informationen innerhalb der Baulieferketten (mit ihren spezifischen Materialströmen) einfach zu speichern, unabhängig zu sammeln und den relevanten Akteuren zur Verfügung zu stellen.


Die Ergebnisse der Studie


Dennoch stehen viele Hersteller aus der Bau- und Installationsbranche dem Einsatz von Blockchain-Technologien noch zurückhaltend gegenüber - zumindest, was die eigenen Lieferketten angeht. Insgesamt die Hälfte der befragten Produzenten (49 Prozent) sehen keinen Bedarf an vermehrtem Einsatz von Blockchain-Technologie innerhalb der Lieferketten zum Kunden. Ein Fünftel kann sich jedoch mit dem Gedanken anfreunden, zukünftig innerhalb der eigenen Lieferketten zum Kunden auf die Blockchain-Technologie zurückzugreifen.

  Quelle: www.bauinfoconsult.de


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