Um den Hochwasserschutz zu verstärken, wird in Bayern das Flutpolderprogramm entlang der Donau implementiert, bestätigt Umweltminister Glauber.
Bild: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Verstärkung des Hochwasserschutzes an der Donau
Bayern hat beschlossen, ein Flutpolderprogramm entlang der Donau umzusetzen, das gesteuerte Flutpolder zur Abmilderung von Hochwasserrisiken einsetzt. Umweltminister Thorsten Glauber bestätigte in München die Umsetzung des Projekts, das eine strategische Antwort auf die Hochwassergefahren darstellt, die Bayern zunehmend bedrohen.
Implementierung der Flutpolderkette
Der Ministerrat hat im Juli 2021 die Einrichtung einer Kette von neun gesteuerten Flutpoldern entlang der Donau beschlossen. Diese Flutpolder sind Teil eines umfassenden Hochwasserschutzkonzepts, das auf technische, ökologische und dezentrale Schutzmaßnahmen setzt. Minister Glauber betonte die Dringlichkeit dieser Maßnahmen, um die Notbremse bei Katastrophenhochwassern ziehen zu können.
Fortschritt und technische Details
Bislang sind die Verfahren für alle Flutpolder in Bearbeitung, wobei der Flutpolder Riedensheim technisch einsatzbereit ist. Dieser Polder wurde für den Ernstfall vorbereitet, kam jedoch beim aktuellen Hochwasser noch nicht zum Einsatz. Die gesteuerten Flutpolder sind speziell für Extremereignisse konzipiert, die bisher nicht eingetreten sind.
Umfassendes Schutzkonzept und Investitionen
Neben den Flutpoldern umfasst das Hochwasserschutzkonzept in Bayern einen Grundschutz gegen hundertjährliche Hochwasserereignisse, ergänzt um einen Klimazuschlag. Zusätzlich läuft das Aktionsprogramm PRO Gewässer 2030, das 150.000 Menschen gezielt vor einem Jahrhunderthochwasser schützen soll. Bayern hat seit 2001 etwa 4 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz investiert, um umfassende Sicherheit zu gewährleisten. |