Der Wohnungsmangel in bayerischen Städten wird sich laut dem Baugewerbe ohne staatliche Unterstützung weiter verschärfen.
Die bayerischen Baubehörden haben im ersten Quartal knapp 29 Prozent weniger Wohnungsbauanträge genehmigt als im Vorjahr. Die Baufirmen sehen darin eine Kombination aus hohen Baulandpreisen, gestiegenen Kreditzinsen und hohen Baukosten mit reduzierter staatlicher Förderung. Dies hat bereits zu einem dramatischen Rückgang des Wohnungsbau in Bayern in den vergangenen Monaten geführt.
Mehr staatliche Unterstützung notwendig
Um dem Wohnungsmangel in Bayern entgegenzuwirken, fordert der Landesverband bayerischer Bauinnungen den Bau von jährlich mindestens 20.000 neuen Sozialwohnungen bis 2030. Die Baubranche fordert außerdem eine Erhöhung der Berliner Wohnungsbau-Förderung auf zehn Milliarden Euro. Derzeit erwarten zwei von drei bayerischen Bauunternehmen sinkende Umsätze, und etwa ein Viertel der Betriebe plant, Personal abzubauen.
Frauen als Lösung?
Die Baufirmen suchen nach Wegen, um den Personalbedarf zu decken. Obwohl eine Pensionierungswelle bevorsteht, gibt es noch immer unbesetzte Ausbildungsplätze im Baugewerbe. Die Branche will daher mehr Frauen gewinnen, um den Mangel an Fachkräften zu verringern. Der Verbandschef betonte, dass traditionell männlich geprägte Aufgaben wie Kran-, Lkw- oder Baggerbedienung keine Männerdomäne sein müssen. |