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Bayerische Ingenieurekammer-Bau verlangt Umdenken: Sanierung vor Neubau

12.12.2024

Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau setzt auf nachhaltiges Bauen und fordert, Sanierungen gegenüber Neubauten zu priorisieren und Lebenszykluskosten stärker einzubeziehen.

 

Bayerische Ingenieurekammer-Bau verlangt Umdenken: Sanierung vor Neubau

Bild: Adobe                                                                                                                                                                                                                     

Nachhaltige Baustrategien gefordert

Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau (BayIka-Bau) drängt auf einen Paradigmenwechsel im Bauwesen, indem sie die Priorisierung von Gebäudesanierungen vor Neubauten und die Berücksichtigung von Lebenszykluskosten propagiert. Prof. Gebbeken, Präsident der Kammer, betont die Wichtigkeit, die vollständigen Kosten eines Gebäudes über dessen gesamte Nutzungsdauer, von der Herstellung bis zur Entsorgung der Materialien, in den Blick zu nehmen. "Nur Lebenszykluskosten sind ehrliche Kosten", so Gebbeken.

Grundsätze für den Abriss und die Kreislaufwirtschaft

Gebbeken schlägt vor, Abrisse nur zu genehmigen, wenn keine wirtschaftlich oder technisch sinnvolle Weiterverwendung des Gebäudes oder seiner Materialien möglich ist. Diese Maßnahme ist Teil einer größeren Bemühung, die Kreislaufwirtschaft zu stärken und so zur Klimaneutralität beizutragen.

Initiative 'Sustainable Bavaria'

Unter der Schirmherrschaft der Kammer setzt sich das Bündnis "Sustainable Bavaria" für den Einsatz von Recyclingmaterialien und die lebenszyklusbasierte Nutzung von Baustoffen ein. Es fordert umfassende Energie- und Materialkonzepte für öffentliche Bauprojekte sowie Quoten für den Einsatz von recycelten Baustoffen.

Vielfältige Reformvorschläge für nachhaltiges Bauen präsentiert

In seiner Präsentation vor dem Ausschuss für Wohnen, Bau und Verkehr entfaltete Prof. Gebbeken eine breite Palette an Maßnahmen, die nachhaltiges Bauen unterstützen sollen. Er forderte den uneingeschränkten Zugang zu Bauvorschriften, eine Vereinfachung der Bauproduktenverordnung, die Implementierung von multifunktionalen Stadtplanungskonzepten und die Förderung von städtischer Nachverdichtung. Zusätzlich plädierte er für die verpflichtende Einführung von Gründächern und begrünten Fassaden, ein fortschrittliches Management von Regenwasser, den prioritären Einsatz von CO₂-neutralen Heizsystemen bei Gebäudesanierungen, die Verwendung von umweltschonenden Materialien sowie die Schaffung eines digitalen Gebäudepasses.

Zukunftsvision für nachhaltiges Bauen

Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau sieht in der Nachhaltigkeit den Wegweiser für die Zukunft des Bausektors. Durch die Förderung von Sanierung, Recycling und effizienter Planung will sie nicht nur den Klimaschutz vorantreiben, sondern auch langfristige wirtschaftliche Vorteile sichern.

  Quelle: https://www.architekturblatt.de/bayerische-ingenieurekammer-bau-fordert-sanieren-vor-neubau/


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