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Bauzinsen nach anfänglichem Anstieg wieder stabil – Entwicklung bleibt unsicher

03.03.2025

Nach einem Anstieg der Bauzinsen zu Jahresbeginn haben sich die Bestzinsen für 10-jährige Zinsbindungen im Februar stabilisiert. Doch Experten warnen vor möglichen Schwankungen.

 

Bauzinsen nach anfänglichem Anstieg wieder stabil – Entwicklung bleibt unsicher

Bild: Adobe.                                                                                                                                                                                                                    

Baufinanzierungszinsen pendeln sich ein

Zu Beginn des Jahres 2025 waren steigende Bauzinsen eine Belastung für Immobilienkäufer. Zwischen Januar und Mitte Februar legten die Zinsen zunächst zu, bevor sie sich wieder stabilisierten. Die Bestzinsen für eine 10-jährige Zinsbindung bewegen sich aktuell um die 3-Prozent-Marke.

EZB senkt Leitzins – begrenzte Wirkung auf den Markt

Ende Januar reduzierte die Europäische Zentralbank (EZB) den Hauptrefinanzierungszins von 2,9 % auf 2,5 %, um die wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum zu unterstützen. Dennoch blieb die unmittelbare Wirkung auf den Zinsmarkt überschaubar. „Die Leitzinssenkung hat keine starke Bewegung bei den Bauzinsen ausgelöst, sondern eher für eine Stabilisierung nach dem Anstieg gesorgt“, erklärt Antonio Skoro, Geschäftsführer der Qualitypool GmbH.

Inflation in Deutschland und der Eurozone entwickelt sich unterschiedlich

Die Inflationsrate in Deutschland lag im Januar 2025 bei 2,3 %, was vor allem auf eine moderate Entwicklung der Lebensmittelpreise zurückzuführen ist. Im Euroraum hingegen stieg die Inflation auf 2,5 %, getrieben von steigenden Kosten für Waren und Dienstleistungen. Diese Differenz sorgt für Unsicherheiten bei der Zinsentwicklung, da Preissteigerungen in der Eurozone weitere geldpolitische Maßnahmen beeinflussen könnten.

US-Notenbank verfolgt abwartende Strategie

Während die EZB auf Zinssenkungen setzt, verhielt sich die US-Notenbank Fed zurückhaltend. Sie beließ ihren Leitzins Ende Januar unverändert, nachdem sie zuvor dreimal in Folge Zinssenkungen vorgenommen hatte. Fed-Chef Jerome Powell warnte davor, durch zu schnelle weitere Schritte die Inflation wieder anzuheizen. Die zögerliche Haltung der Fed könnte auch Auswirkungen auf die globale Zinsentwicklung haben, die wiederum Einfluss auf den europäischen Finanzmarkt nimmt.

Bauzinsen vorerst stabil – weitere Schwankungen möglich

Nach der Korrektur im Januar haben sich die Bauzinsen Anfang Februar stabilisiert. Die Bestzinsen für eine 10-jährige Zinsbindung liegen aktuell bei 3,04 %, während die Zinsen für eine 15-jährige Bindung bei 3,16 % notiert wurden. Im Januar hatten die Zinsen kurzzeitig ein höheres Niveau erreicht – von 2,90 % auf 3,05 % bei der 10-jährigen Zinsbindung und von 3,00 % auf 3,26 % bei der 15-jährigen Laufzeit.

Langfristige Prognose bleibt unklar

Trotz der momentanen Stabilität bleibt der Ausblick auf die weitere Zinsentwicklung unsicher. „Es gibt aktuell keine starken Impulse für eine Zinswende nach unten, aber auch keine Anzeichen für einen erneuten drastischen Anstieg“, so Skoro. Politische Entscheidungen und wirtschaftliche Entwicklungen könnten jedoch kurzfristige Schwankungen verursachen. Experten gehen davon aus, dass die EZB im Laufe des Jahres weitere Zinssenkungen vornehmen wird, um die Konjunktur zu stützen. Allerdings bleibt abzuwarten, inwieweit diese bereits in den Finanzmärkten berücksichtigt sind.

  Quelle: https://www.architekturblatt.de/aufwaertstrend-der-bauzinsen-im-anschluss-stabilisiert/


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