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Bauwirtschaft: Mehrheit der Unternehmen bewertet Lage als stabil

12.02.2025

Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten sehen 81 Prozent der Bauunternehmen ihre Geschäftslage positiv, doch die Erwartungen für 2025 bleiben verhalten.

 

Bauwirtschaft: Mehrheit der Unternehmen bewertet Lage als stabil

Bild: Adobe.                                                                                                                                                                                                                  

Bauwirtschaft zeigt sich widerstandsfähig, aber zurückhaltend für 2025

Die aktuelle Erhebung der Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen e.V. (BVMB) im Rahmen des „StimmungsBAUometers 2024“ verdeutlicht, dass 81 Prozent der befragten Bauunternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als solide oder positiv bewerten. Die Studie, durchgeführt in Kooperation mit dem Berater-Team Bau e.V. und der BauPlus GmbH, spiegelt eine weiterhin stabile Entwicklung in der Branche wider.

Mit Blick auf 2025 sind die Aussichten jedoch gedämpft: Während 54 Prozent der Unternehmen von einer unveränderten Situation ausgehen, erwarten 29 Prozent eine Verschlechterung. Nur 17 Prozent hoffen auf eine Verbesserung. Dennoch bleibt die Stimmung in den Betrieben überwiegend optimistisch – 78 Prozent der Unternehmen bewerten das Arbeitsklima als gut.

Wirtschaftliche Aussichten für 2025

Während sich viele Unternehmen derzeit stabil aufgestellt sehen, zeigt sich ein verhaltenes Bild für die Zukunft. Die Umfrage ergab, dass nur ein geringer Anteil von einer besseren Marktlage ausgeht, während fast ein Drittel mit zusätzlichen Herausforderungen rechnet. Besonders politische Unsicherheiten und steigende Kosten sorgen für Zurückhaltung.

Politische Unsicherheiten als größtes Risiko

Drei Viertel der befragten Unternehmen sehen die aktuellen politischen Rahmenbedingungen als größte Herausforderung. Michael Gilka, Hauptgeschäftsführer der BVMB, kritisiert, dass die Politik bislang keine langfristige Planungssicherheit für die Branche geschaffen habe. Besonders die schleppende Umsetzung von Förderprogrammen und regulatorische Unsicherheiten bremsen Investitionen und Neubauvorhaben.

Fachkräftemangel bleibt Problemfeld

Neben der politischen Unsicherheit ist der Fachkräftemangel weiterhin eine der größten Herausforderungen: 61 Prozent der Unternehmen sehen darin ein wesentliches Problem. Gilka fordert deshalb bessere Maßnahmen zur Gewinnung und Integration ausländischer Fachkräfte.

Weitere Risikofaktoren sind steigende Energiepreise, unsichere Materialversorgung und immer komplexere regulatorische Vorgaben.

Digitalisierung als Wachstumschance

Trotz aller Herausforderungen bleibt die Digitalisierung ein wichtiges Zukunftsthema für die Bauwirtschaft. Mehr als die Hälfte der Unternehmen sieht in digitalen Lösungen Potenzial zur Effizienzsteigerung, auch wenn die Zustimmung im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent zurückgegangen ist. 43 Prozent der Befragten erwarten zudem Vorteile durch den verstärkten Einsatz Künstlicher Intelligenz.

Strategische Schwerpunkte für die Zukunft

Für das Jahr 2025 planen viele Unternehmen eine stärkere Fokussierung auf interne Prozesse. Optimierung von Controlling, Strategie und Organisation stehen im Mittelpunkt. Gleichzeitig wird dem Faktor Humankapital eine hohe Bedeutung beigemessen – gut ausgebildete Mitarbeitende gelten als entscheidender Erfolgsfaktor.

Das „StimmungsBAUometer 2024“ verdeutlicht, dass die mittelständische Bauwirtschaft trotz schwieriger Rahmenbedingungen handlungsfähig bleibt und an langfristigen Lösungen arbeitet.

  Quelle: https://www.architekturblatt.de/81-prozent-der-betriebe-sehen-im-stimmungsbaurometer-der-bvmb-ihre-lage-als-gut/


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