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Bauwirtschaft in Sachsen-Anhalt: Zwischen Wachstum und Herausforderungen

04.12.2024

Die Bauwirtschaft in Sachsen-Anhalt verzeichnet gemischte Ergebnisse: Während der Umsatz nominal steigt und Tiefbauprojekte boomen, bleibt der Wohnungsbau deutlich hinter den Erwartungen zurück.

 

Bauwirtschaft in Sachsen-Anhalt: Zwischen Wachstum und Herausforderungen

Bild: Adobe.                                                                                                                                                                                                                            

Umsatzwachstum unter Vorbehalt

Im dritten Quartal 2023 konnte die Bauwirtschaft in Sachsen-Anhalt einen nominalen Umsatzanstieg von 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr verbuchen. Insgesamt erwirtschafteten die Unternehmen in diesem Zeitraum 862,7 Millionen Euro. Preisbereinigt zeigt sich jedoch ein anderes Bild: Hier ergibt sich ein Rückgang von 5,3 Prozent, was die Herausforderungen der Branche trotz steigender Einnahmen verdeutlicht.

Tiefbau als Wachstumssektor

Besonders der Straßenbau und der sonstige Tiefbau trugen zur positiven Entwicklung bei. Der Straßenbau erzielte ein nominales Plus von 18,2 Prozent, während der sonstige Tiefbau mit einem Anstieg von 7,7 Prozent ebenfalls stark performte. Diese Bereiche heben sich als Stabilitätsfaktoren in einer sonst schwierigen Marktlage hervor.

Rückgang im Wohnungsbau

Der Wohnungsbau zeigt hingegen ein ernüchterndes Bild. Nominal sank der Umsatz in diesem Segment um 22 Prozent – ein deutlicher Kontrast zu den positiven Entwicklungen im Tiefbau. Preisbereinigt waren die Einbußen in allen Segmenten spürbar, mit Ausnahme des Straßenbaus, der weiterhin stabile Ergebnisse lieferte.

Auftragseingänge mit gemischtem Verlauf

Die Auftragseingänge entwickelten sich insgesamt positiv: Nominal stiegen sie um 13,8 Prozent, preisbereinigt um 5,6 Prozent, und erreichten einen Wert von 794,1 Millionen Euro. Während der Tiefbau einen Zuwachs von 25,7 Prozent verzeichnete, musste der Hochbau einen Rückgang von 12,8 Prozent hinnehmen. Auch der Wohnungsbau blieb mit einem Minus von 6,0 Prozent im Negativbereich, was die Unsicherheiten in diesem Segment unterstreicht.

Personalabbau verschärft Lage

Die Beschäftigtenzahl im Baugewerbe sank Ende September 2023 um 1,3 Prozent auf 17.150 Personen. Dieser Rückgang deutet auf eine angespannte Personalsituation hin, die langfristig die Kapazitäten der Branche beeinträchtigen könnte.

Fazit: Licht und Schatten in der Bauwirtschaft

Während nominale Umsatzsteigerungen und wachsende Auftragseingänge positive Entwicklungen signalisieren, bleibt der Wohnungsbau eine große Baustelle. Der Tiefbau, insbesondere der Straßenbau, erweist sich als verlässlicher Wachstumsmotor, doch die Herausforderungen durch preisbereinigte Rückgänge und einen angespannten Arbeitsmarkt dämpfen die Gesamtlage.

  Quelle: https://allgemeinebauzeitung.de/abz/baugewerbe-steigert-umsatz-in-sachsen-anhalt-58346


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