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Bauunternehmen aus dem Osten in der Umfrage

06.04.2022

Auch hier werden Lieferengpässe und extreme Preisanstiege aufgrund des Ukraine-Krieges beklagt


Die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine treffen die auch die Baubranche besonders hart. Doch während viel von Vertretern der Verbände zu hören ist, wurden bisher wenige Stimmen aus regionalen Bauunternehmen dargestellt. Eine gemeinsam mit dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) durchgeführte Studie will dies ändern und zeigt die große Betroffenheit der ostdeutschen Bauindustrie auf.


Die Umfrageergebnisse


Die Umfrageergebnisse zeigen bereits jetzt, dass 80 Prozent aller befragten bauindustriellen Unternehmen mit direkten oder indirekten Auswirkungen des Konfliktes konfrontiert sind. Vor allem Preissteigerungen beim Baumaterial und Transport der Baumaterialien sowie Lieferengpässe bei Materialien schränken den Großteil aller Unternehmen ein. Erschwerend hinzu kommen die problematisch werdenden Vertragsbeziehungen zu den Lieferanten der Bauunternehmen. Über 70 Prozent geben an, dass Lieferanten keine verbindlichen Preiszusagen mehr machen und Baumaterialien nur noch zu Tagespreisen anbieten. Mit Blick auf Lieferengpässe und Preissteigerungen treten die größten Probleme derzeit beim Dieselkraftstoff auf. Aber auch bei Stahl, Bitumen und Holz sind extreme Preisanstiege zu verzeichnen.
Die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Konfliktes beeinflussen zudem die Angebotsabgaben der Bauunternehmen. Fast jedes dritte bauindustrielle Unternehmen gibt an, gegenwärtig keine oder nur ausgewählte Angebote abgeben zu wollen.


Robert Momberg ergänzt


Der Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Ost e. V. (BIVO), Dr. Robert Momberg, ordnet die Ergebnisse ein: "Im Kontext mit den immer noch vorhandenen Auswirkungen der Corona-Pandemie hat sich ein Krisencocktail für die regionale Bauindustrie zusammengebraut, der das Potential für eine anhaltende Baukrise in sich trägt. Wenn eine Warenlieferung überhaupt durch die Lieferanten zugesagt werden kann, dann nur zu exorbitant gestiegenen Preisen, die sich teilweise verdoppelt oder verdreifacht haben".

"Die gegenwärtige Situation ist eine Herausforderung für sämtliche bauindustriellen Unternehmen. Nun schlägt die Stunde des partnerschaftlichen Bauens. Private und öffentliche Auftraggeber müssen die Risiken fair verteilen. Gleichzeitig müssen Regierungen, Parlamente und Bauverwaltungen ihrer Verantwortung für bauwirtschaftliche Prozesse gerecht werden", fordert Momberg abschließend.

  Quelle: www.bauindustrie-ost.de


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