Das KfW-Neubauförderprogramm für klimafreundliches Bauen ist auf Eis gelegt. Über 18.000 Zusagen bereits erteilt, doch Neuanträge müssen bis 2024 warten.
KfW-Programm für klimafreundlichen Neubau vorerst gestoppt
Das Bundesbauministerium hat überraschend das Aussetzen des "Klimafreundlicher Neubau" (KFN) Programms bekanntgegeben. Grund dafür sind die vollständig aufgebrauchten Fördermittel, die eine Neuantragstellung erst wieder zu Beginn des Jahres 2024 ermöglichen. Diese Entwicklung hat in der Baubranche Enttäuschung und Besorgnis ausgelöst.
Massive Nachfrage sprengt Budgetgrenzen
Zwischen März und Dezember 2023 wurden für das KFN-Programm über 18.000 Zusagen für Förderkredite erteilt, was eine Investition von rund 17 Milliarden Euro in etwa 46.000 Wohneinheiten zur Folge hatte. Die außergewöhnlich hohe Nachfrage führte dazu, dass die ursprünglich vorgesehenen Fördermittel schnell erschöpft waren.
Kritische Stimmen zu Förderstopp und Unsicherheiten
Die abrupte Pausierung des Programms stößt sowohl in politischen Kreisen als auch in der Baubranche auf Kritik. Besonders die CDU/CSU-Bundestagsfraktion sieht darin ein Zeichen der Marktunsicherheit. Die Baubranche befürchtet negative Auswirkungen durch die unklaren Förderbedingungen und erinnert an ähnliche Probleme im Jahr 2022.
Befürchtungen eines erneuten Förderchaos
Peter Hübner, der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, warnt vor den langfristigen Auswirkungen dieses Förderstopps. Er kritisiert die unklare Ausrichtung der Politik im Bereich des bezahlbaren Wohnraums und mahnt, dass ein Wiederholen der Förderprogramm-Aussetzung von 2022 katastrophale Folgen für den Wohnungsbau haben könnte. |