Das deutsche Bauhauptgewerbe kämpfte 2024 mit rückläufigen Auftragseingängen und einem inflationsbereinigten Umsatzrückgang. Besonders der Hochbau blieb hinter den Erwartungen zurück.

Bild: Adobe.
Rückgang bei den Auftragseingängen
Die Baubranche verzeichnete 2024 eine schwächere Auftragslage als im Vorjahr. Laut dem Statistischen Bundesamt blieb das preisbereinigte Auftragsvolumen unter dem Niveau von 2023. Während die nominalen Auftragseingänge um 1,1 Prozent auf 103,5 Milliarden Euro stiegen, sank der inflationsbereinigte Wert um 0,7 Prozent.
Hochbau besonders betroffen
Die schwächste Entwicklung zeigte sich im Hochbau, der deutlich weniger neue Aufträge verzeichnete als erwartet. Im Gegensatz dazu entwickelte sich der Tiefbau stabiler, sodass sich die Auftragslage in diesem Bereich insgesamt weniger negativ darstellte.
Umsatzwachstum nur auf dem Papier
Der Gesamtumsatz des Bauhauptgewerbes lag 2024 bei 114,8 Milliarden Euro, was einem nominalen Wachstum von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Berücksichtigt man jedoch die Inflation, ergibt sich ein realer Umsatzrückgang von 1,0 Prozent – ein weiteres Zeichen für die anhaltende Schwäche des Sektors.
Beschränkte Aussagekraft der Statistik
Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes beziehen sich ausschließlich auf Unternehmen mit mindestens 20 Beschäftigten. Kleinere Betriebe, die einen wesentlichen Teil des Baugewerbes ausmachen, sind in diesen Daten nicht enthalten. Daher könnte der tatsächliche Rückgang der Baukonjunktur noch deutlicher ausfallen. |