Der Datev Mittelstandsindex verdeutlicht die wachsenden Herausforderungen im Bauhandwerk, wo steigende Lohnkosten und sinkende Umsätze das Überleben vieler Betriebe erschweren.
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Wirtschaftskrise trifft das Bauhandwerk
Die anhaltende Wirtschaftskrise wirkt sich nun deutlich auf das Bauhandwerk aus. Insbesondere das Bauhauptgewerbe spürt die Auswirkungen des schwächelnden Wohnungsbaus, während das Ausbaugewerbe noch durch Reparaturaufträge einigermaßen stabil bleibt. Der neue Datev Mittelstandsindex zeigt, dass auch Kleinst- und Kleinbetriebe immer stärker unter Druck geraten. Auftragsreichweiten, die bisher als Puffer dienten, sind nahezu ausgeschöpft.
Rückgang der Umsätze in allen Bereichen
Der Umsatzindex für August 2024 verdeutlicht den breiten Rückgang in allen Branchen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnete das Baugewerbe einen Umsatzrückgang von 6,8 Prozent. Besonders betroffen ist das Gastgewerbe, das ein Minus von 17,5 Prozent hinnehmen musste. Lediglich das Saarland meldete leichte Umsatzgewinne, während die meisten anderen Bundesländer ebenfalls rückläufige Zahlen aufwiesen.
Personalkosten belasten zusätzlich
Ein weiteres Problem für viele Betriebe sind die steigenden Lohn- und Gehaltskosten. Im August 2024 stieg der Lohnindex im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 Prozent. Für viele Unternehmen, die bereits mit sinkenden Umsätzen zu kämpfen haben, sind diese Personalkosten ein zusätzlicher Belastungsfaktor, der die wirtschaftliche Lage weiter verschärft.
Stagnation auf dem Arbeitsmarkt
Auch der Beschäftigungsindex sank im August leicht, was eine stagnierende Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zeigt. Besonders in Ostdeutschland verschärft sich die Lage, während einige westdeutsche Bundesländer wie Hamburg geringfügige Zuwächse verzeichneten. Die Unsicherheit über die Auftragslage führt dazu, dass Unternehmen zögern, neue Mitarbeiter einzustellen.
Der Ausblick bleibt trübe
Die Ergebnisse des Datev Mittelstandsindex verdeutlichen, dass die Bauwirtschaft zunehmend unter Druck gerät. Für viele Betriebe wird es immer schwieriger, sich angesichts sinkender Auftragszahlen und steigender Kosten über Wasser zu halten. |