Die Bundesregierung hat beschlossen, Genehmigungsverfahren für Geothermieanlagen, Wärmepumpen und Wärmespeicher zu vereinfachen, um den Ausbau erneuerbarer Energien im Wärmesektor zu beschleunigen.
Bild: Adobe.
Geothermie als Schlüssel für nachhaltige Wärme
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck betont, dass die Geothermie in Deutschland lange vernachlässigt wurde, aber nun eine zentrale Rolle in der Wärmewende spielen soll. Diese klimafreundliche Energiequelle kann Wärme aus tiefen Erdschichten ganzjährig zuverlässig liefern und somit einen Großteil des deutschen Wärmebedarfs decken.
Erneuerbare Energien im Wärmesektor ausbauen
Aktuell stammt weniger als ein Fünftel der Raumwärme in Deutschland aus erneuerbaren Energien. Um die Klimaziele zu erreichen, müssen die Emissionen in der Wärmeversorgung drastisch reduziert werden. Geothermie und Wärmepumpen sollen künftig einen erheblichen Beitrag zur emissionsarmen Wärmeversorgung leisten, mit dem Potenzial, etwa 25 % des Wärmebedarfs in Deutschland zu decken.
Geplante Gesetzesänderungen zur Beschleunigung
Um die Wärmewende zu beschleunigen, hat die Bundesregierung mehrere Gesetzesänderungen beschlossen:
- Bürokratieentlastungsgesetz IV (BEG IV): Oberflächennahe Geothermieprojekte werden vom Bergrecht ausgenommen, was Genehmigungsverfahren erleichtert.
- Beschleunigung der Genehmigungsverfahren: Höchstfristen im Berg- und Wasserrecht sorgen dafür, dass Behörden innerhalb eines Jahres über Projekte entscheiden müssen.
- Wasserhaushaltsgesetz: Strengere Fristen für wasserrechtliche Genehmigungen sollen zügige Entscheidungen ermöglichen.
- Baurechtsnovelle: Erleichterte Genehmigung von Geothermieprojekten im Außenbereich.
Nächste Schritte im Gesetzgebungsprozess
Der Gesetzentwurf wird nun von Bundestag und Bundesrat geprüft. Ziel ist es, die Genehmigungsverfahren schnell zu vereinfachen, um den Ausbau erneuerbarer Energien im Wärmesektor voranzutreiben. |