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Auto, was war das nochmal?

26.01.2023

Mit einem neuen Konzept plant die Stadt Potsdam die City autofreier zu gestalten.

Es fallen viele Namen von innerstädtischen Straßenräumen: zwischen Hegelallee, Kurfürstenstraße, Hebbelstraße, Charlottenstraße und Schopenhauerstraße. Die Frage, die sich dabei der der Stadtverwaltung stellt, lautet: Wie könnten diese zukünftig genutzt werden, wenn die Flächen für den KFZ-Verkehr reduziert und so mehr Flächengerechtigkeit zwischen allen Nutzungen in der Innenstadt schafft? Antworten soll ein Konzept liefern, das der nächsten Stadtverordnetenversammlung vorliegen soll.

„Ich danke allen, die sich aktiv an der Erarbeitung einer gemeinsamen Vision für eine autoarme Innenstadt beteiligt haben. Mit dem Konzept für die Umnutzung der ausgewählten innerstädtischen Straßenräume haben wir einen Kompromiss zwischen den unterschiedlichen Ansprüchen, Nutzungen, Erwartungen und zur Verfügung stehenden Ressourcen gefunden, der am Ende allen zugutekommt – für mehr Aufenthaltsqualität, eine höhere Lebensqualität für die Anwohnenden, attraktive und lebendige Straßenräume, weniger Durchgangsverkehr und sichere Wege für zu Fußgehende, Radfahrende und mobilitätseingeschränkte Personen. Wir wollen schnellstmöglich ins Handeln kommen und sichtbare Erfolge auch mit Projekten erzielen, die keine umfangreichen Investitionskosten verursachen. Einige Projekte haben wir bereits realisiert oder sind vorbereitet und sollen nun schrittweise umgesetzt werden“, so Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt.

Gemeinsam gestalten

Das Konzept wurde im letzten Jahr in dem Beteiligungsverfahren „Werkstattverfahren „Innenstadt – Straßenräume neu denken!“ gemeinsam mit Anwohnenden, Gewerbetreibenden, unterschiedlichen Interessengruppen und weiteren Interessierten erarbeitet. Die Beteiligungswerkstätten dazu fanden am 29. März und 24. Juni statt; zusätzlich gab es noch einen Workshop für und mit Kindern und Jugendlichen im Juni. Am 28. September wurden die in den Werkstätten erarbeiteten Ergebnisse vorgestellt und nochmal erörtert

Zu den Kernpunkten des Konzeptes zählen der Abbau von Barrieren auf Gehwegen, die Reduzierung des KFZ-Verkehrs und der damit verbundenen Einrichtungen, die Umwandlung des westlichen Teils der Mittelstraße zur Fußgängerzone, die Umnutzung von Teilen der Fahrbahn und KFZ-Stellplätze in der Dortustraße, Lindenstraße und Gutenbergstraße sowie im Bereich des Jägertors, sowie verkehrsorganisatorische Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit von Radfahrenden in der Charlottenstraße und Gutenbergstraße.

Weniger Stellplätze

Dafür sollen unter anderem die KFZ-Stellplätze sukzessive dort reduziert werden, wo anschließend eine Umnutzung bzw. Umgestaltung möglich und geplant ist. Bei den zu reduzierenden Parkflächen handelt es sich hauptsächlich um gebührenpflichtige Besucherparkplätze; das Anwohnerparken soll im Ergebnis in der jetzigen Größenordnung erhalten bleiben; gleiches gilt für die im Gebiet vorhandenen Behindertenparkplätze und die Sicherstellung von An- und Belieferung. Besucher der benannten Straßenabschnitte sollen bei der Anreise mit dem privaten KFZ die in der direkten Umgebung vorhandenen Parkmöglichkeiten nutzen, wie beispielsweise die diesen Bereich umgebenen Parkhäuser oder weiter entfernte Parkplätze, wie P+R-Parkplätze. Oder im besten Fall gar nicht mit dem Auto anreisen, sondern Verkehrsmittel des Umweltverbundes (ÖPNV/SPNV, Fuß- und Radverkehr) nutzen.

Bereits in den letzten Jahren ist in der Potsdamer Innenstadt einiges geschehen, um zugunsten aller den Autoverkehr im Zentrum zu reduzieren und Potsdams Innenstadt noch lebenswerter zu machen: Außengastronomie auf bisherigen Parkflächen, neue Fahrradabstellanlagen in der Friedich-Ebert-Straße oder die Diagonalsperre an der Jägerstraße. Als erstes Projekt aus dem Werkstattverfahren „Innenstadt – Straßenräume neu denken!“ wurden vorab im November vergangenen Jahres auf dem vielbefahrenen Abschnitt der Gutenbergstraße zwischen Hebbel- und Friedrich-Ebert-Straße die KFZ-Parkflächen abgeschafft und ein 1,5 Meter breiter Radschutzstreifen markiert, um die Situation für Radfahrende sicherer und besser zu gestalten. Bereits gesetzt sind die Verlängerung der Fußgängerzone in der Brandenburger Straße bis zum Bassinplatz und der Umbau der Friedrich-Ebert-Straße.

  Quelle: https://www.potsdam.de/15-strassenraeume-neu-denken-fuer-eine-autoarme-innenstadt


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