Baugewerbe zum Start des Ausbildungsjahres:
Anlässlich des Beginns des neuen Ausbildungsjahres wirbt der ZDB für die beruflichen Chancen im Baugewerbe
Steigende Lehrlingszahlen sowie verbesserte Beschäftigungsbedingungen durch den neuen Tarifvertrag zeigen, dass die Ausbildung am Bau eine gute Perspektive bietet. So haben sich in der Zeit vom 1. Juli 2017 bis zum 30. Juni 2018 in den alten Bundesländern (ohne Berlin/West) die Lehrlingszahlen um solide 2,7 Prozent auf 29.464 erhöht. In den neuen Bundesländern (ohne Berlin/Ost) ist der Zuwachs mit 7,9 Prozent auf jetzt 5.470 Lehrlinge sehr viel deutlicher ausgefallen. Das Interesse an der Ausbildung auf dem Bau nimmt also weiter zu. Im gleichen Zeitraum ist zudem die Zahl der Ausbildungsbetriebe leicht angestiegen und hat sich um 0,7 Prozent auf 12.585 erhöht.
„Angesichts des demografischen Wandels haben wir es auf dem Ausbildungsmarkt zunehmend mit einem Arbeitgebermarkt zu tun, bei dem die Betriebe um die Gunst der potenziellen Auszubildenden kämpfen. Dass in dieser Lage die Ausbildungszahlen auf dem Bau weiter zunehmen, ist ein Zeichen für die Attraktivität der Branche“, kommentiert Heribert Jöris, Leiter des Geschäftsbereichs Sozial- und Tarifpolitik im ZDB. „An die Branche werden gesamtgesellschaftliche Erwartungen gerichtet, wenn es beispielsweise um die Bereitstellung von mehr Wohnraum geht. Dazu braucht es qualifiziertes Personal und die nötigen Fachkräfte. Wenn sich mehr junge Menschen für eine Ausbildung in einem Bauberuf entscheiden, begrüßen wir das also sehr.“
Dass die Ausbildung in der Bauwirtschaft einen hohen Stellenwert hat, wird auch beim Blick auf den jüngsten Tarifabschluss deutlich. Neben einer deutlichen Steigerung der Ausbildungsvergütung haben sich die Sozialpartner auf verbesserte Beschäftigungsbedingungen geeinigt. So wird außerdem erstmals bundesweit schrittweise ein anteiliges 13. Monatsgehalt eingeführt. Im Hinblick auf die Erstattung von Unterbringungs- und Fahrtkosten der Auszubildenden beim Besuch von Landes- bzw. Bundesklassen der Berufsschulen wurde ein Pauschalbetrag von 60 Euro pro Monat vereinbart.
„Klar ist: Gutes Personal gibt es nur mit entsprechenden Rahmenbedingungen und eine Investition in die Ausbildung ist eine Investition in die Fachkräfte von morgen. Die ständige Verbesserung der Ausbildungsbedingungen hat daher für uns große Priorität“, erklärt Jöris, der zudem auf die Aufstiegsmöglichkeiten nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung aufmerksam macht. „Vom Gesellen zum Vorarbeiter, zum Werkpolier, zum geprüften Polier etc. haben wir mittlerweile einen durchgängigen Karriereweg aufgezeigt. Da ist auch der Schritt in die Selbstständigkeit mit dem eigenen Unternehmen nicht mehr weit. Die Ausbildung auf dem Bau kann somit der Grundstein für eine erfolgreiche Berufslaufbahn sein.“ |