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Anhaltender Rückgang der Baustoffproduktion gefährdet Wohnungsbau und Klimaziele

23.08.2024

Die Baustoffkrise in Deutschland setzt sich fort, mit erheblichen Auswirkungen auf den Neubau, die Wohnraumsanierung und den Klimaschutz. Ein deutlicher Rückgang in der Produktion kennzeichnet das erste Halbjahr 2024.

 

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Bild: Adobe.                                                                                                                                                                                                                 

Verschärfung der Lage im Wohnungsbau

Die Produktion von Baustoffen fiel im Vergleich zu früheren Jahren drastisch ab. Besonders der Neubau ist von einem starken Mangel an Materialien betroffen, was die Kosten in die Höhe treibt und Projekte verzögert. Der Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden (bbs) musste seine ursprünglichen Prognosen stark nach unten korrigieren, da der Rückgang weit über die anfänglich erwarteten fünf bis zehn Prozent hinausging.

Politische Fehlentscheidungen verschärfen die Krise

Matthias Frederichs, Hauptgeschäftsführer des bbs, kritisiert das politische Management der Situation scharf. Insbesondere die mangelnde Unterstützung und unterfinanzierte Förderprogramme für den Neubau sowie nicht umgesetzte Sanierungsförderungen tragen zur Unsicherheit in der Baubranche bei. Zudem wurden unerwartet Fördermittel für Energieberater gekürzt, was negative Folgen für den Klimaschutz nach sich zieht.

Gebäudetyp E als mögliche Lösung

Die Einführung des Gebäudetyps E durch die Bundesregierung könnte eine Chance bieten, die Baukosten signifikant zu senken. Dieser Ansatz, der auf eine Kostenreduktion bei gleichbleibender Bauqualität abzielt, wird als möglicher Weg gesehen, um die Branche zu beleben. Dennoch sind die Aussichten auf den baupolitischen Gipfel des Bündnisses für bezahlbaren Wohnraum gedämpft, da politische Debatten die Umsetzung behindern.

Herausforderungen und Ausblick

Die bevorstehenden politischen Diskussionen Ende 2024 sind entscheidend für die Zukunft der Baustoffproduktion und die Bauwirtschaft. Vor der Bundestagswahl könnte der politische Fokus jedoch eher auf Wahlkampfthemen als auf notwendige Maßnahmen zur Unterstützung der Branche liegen. Angesichts dieser Unsicherheiten bleibt die Bauwirtschaft in einer prekären Lage, die dringend konsequente politische Maßnahmen erfordert.

  Quelle: https://www.meistertipp.de/aktuelles/news/baustoffkrise-rueckgang-gefaehrdet-neubau-und-klimaschutz/


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