In Sachsen sinken die Baugenehmigungen deutlich, was zu einem zunehmenden Wohnungsmangel in Großstädten wie Leipzig, Dresden und Chemnitz führt.
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Kritischer Wohnungsmangel in sächsischen Metropolen
Trotz des steigenden Bedarfs an Wohnraum ist ein besorgniserregender Rückgang der Baugenehmigungen in den sächsischen Großstädten zu verzeichnen. Experten warnen, dass ohne einen deutlichen Anstieg der Neubautätigkeit erhebliche Engpässe auf dem Wohnungsmarkt drohen. Dies könnte die Wohnsituation in Leipzig, Dresden und Chemnitz erheblich verschärfen.
Notwendige Bauzahlen für Leipzig, Dresden und Chemnitz
Eine Studie des Pestel-Instituts, in Auftrag gegeben vom Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB), zeigt auf, dass jährlich tausende neue Wohnungen benötigt werden: 4.970 in Leipzig, 4.530 in Dresden und 460 in Chemnitz. Diese Zahlen sind entscheidend, um den aktuellen und zukünftigen Bedarf zu decken.
Drastischer Rückgang in Leipzig
In Leipzig ist der Rückgang besonders dramatisch. Hier wurden in den ersten fünf Monaten des Jahres lediglich 485 Wohnungen genehmigt – ein Rückgang von 64 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Trend ist besorgniserregend und könnte, falls unverändert, zu einer ernsthaften Krise auf dem Wohnungsmarkt führen.
Alarmierende Zahlen für den Freistaat
In ganz Sachsen wurde im letzten Jahr für nur 8.699 Wohnungen eine Baugenehmigung erteilt, was einem Rückgang von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese Entwicklung zeigt, dass die Neubautätigkeit nicht nur in den Großstädten, sondern im gesamten Freistaat nachlässt.
Forderungen nach politischem Handeln
Angesichts dieser Entwicklungen fordern Experten und Branchenvertreter dringend politisches Handeln. Katharina Metzger, Präsidentin des BDB, plädiert für eine Senkung der Baustandards und mehr staatliche Unterstützung. Sie kritisiert den geplanten Bundeshaushalt 2025, der ihrer Meinung nach unzureichende Mittel für den sozialen Wohnungsbau vorsieht, und warnt vor langfristigen sozialen Spannungen. |